Ich hatte diese Gewohnheiten von 12 bis 26. Und
jetzt habe ich das erste Mal aufgehört. Ich lerne jetzt seit 19 Monaten hier.
Das ist der längste Zeitraum, den ich je in meinem Leben ganz frei von
irgendwelchen Drogen oder Alkohol war.
Seien Sie gegrüßt, fürsorgliche Zuschauer, und
herzlich willkommen zu Gute Menschen, gute Taten. Heute am 26. Juni ist der
Internationale Tag gegen Drogenmissbrauch
und unerlaubten Suchtstoffverkehr, ein Tag, der die Welt vereint mit dem
Ziel, eine internationale Gesellschaft ohne den Handel und den Gebrauch von
Drogen zu erreichen. Die Drogensucht erregt
weltweit große Sorgen. Eine Studie aus dem Jahr 2008 fand heraus, dass
allein in den USA 20 Mio. Leute ab 12 Jahren - das sind ungefähr 6 % der
Bevölkerung - illegale Drogen verwenden.
Ich kam in meinem Leben an einen Punkt, wo jeder,
der mir wichtig war, oder jeder, den ich kannte, mich von sich weggestoßen
hatte. Und ich war am Ende ganz allein. Man endet schließlich bei einer Gruppe
von Leuten, die man nicht wirklich mag oder nicht einmal richtig kennt. Die
einzige Gemeinsamkeit ist, dass alle zusammen Drogen nehmen. Und das ist ein Furcht
erregender Ort.
Es zeigt sich, dass eine erfolgreiche
Drogenbehandlung Leben rettet, Kriminalität reduziert, Familien
wiederherstellt.
Man kann immer irgendwie wegkommen, wenn man Hilfe
sucht; man muss nur darum bitten. Und egal wie dunkel oder Furcht erregend der
Ort ist, an dem man sich befindet, man kann dort wegkommen.
Heute erfahren wir von zwei gemeinnützigen Organisationen,
deren Mitarbeiter und ehrenamtlichen Helfer sich der Rettung von
Drogenabhängigen aus ihrem ziellosen Suchtleben widmen und ihnen helfen,
konstruktive Mitglieder der Gesellschaft zu werden.
Zuerst wollte ich es nicht tun. Ich wollte
überhaupt nichts damit zu tun haben, aber dann nahm ich einige Monate später
noch immer Drogen und mit meinem Leben war es stetig abwärts gegangen und viel
schlimmer geworden. Da entschloss ich mich, zu Welcome Home zu gehen.
Die Organisation hier heißt „Welcome Home”. Es ist
ein Zweijahres-Programm Es basiert auf einer therapeutischen Gemeinschaft. Es
ist sehr intensiv.
Welcome Home, das 2004 von John Volken, einem
Deutsch-Kanadier, gegründet wurde, betreibt Langzeit Behandlungseinrichtungen
in Seattle, USA und Surrey, Kanada, in denen Männer und Frauen wohnen, die mit
dem Drogenmissbrauch ringen aber entschlossen sind, ihre Sucht zu überwinden
und ein produktives Leben zu führen. Herr Volken gründete und leitete eine
große Einrichtungshaus-Kette mit über 148 Niederlassungen und über 200 Mio. USD
Jahresumsatz. 2004 verkaufte er das Unternehmen und wurde ein sozialer
Unternehmer, der sich auf die Drogenrehabilitation konzentriert.
Wir bringen ihnen bei, morgens aufzustehen und
sich die Zähne zu putzen, sich um ihre Hygiene zu kümmern und ordentlich zu
essen. Wir bringen ihnen Führerschaft und alle Aspekte eines erfolgreichen
Lebens bei.
Das Grundprinzip von Welcome Home ist, sich das
Leben zurückzuholen. Und das geschieht durch Zurechenbarkeit,
Verantwortlichkeit und harte Arbeit. Es sind tägliche grundlegende Prinzipien:
mein Zimmer ordentlich halten, regelmäßige Pflichterfüllung, Verantwortung für
die eigenen Handlungen übernehmen - was kommt aus meinem Mund heraus, meine
Haltung, mein Verhalten und meine Werte. All diese Dinge machen die Person aus,
die Sie hier heute vor sich sehen. Und das geschieht nicht nur an einem Tag;
das kommt vom immer wiederkehrenden Training. Die Therapeuten bringen den
Leuten bei, wie sie unter anderen Süchtigen mit anderen Verhaltensweisen, mit
anderen Lebensweisen, leben können und einen richtig starken Charakter
entwickeln - diese Stärke, die man hat, die innere Stärke, die wir alle haben.
Das hat mich viel über Führung gelehrt. Das hat mir beigebracht, wer ich bin
und was ich im Leben machen will.
Das umfassende Programm von Welcome Home, für das
eine bescheidene Aufnahmegebühr genommen wird, sonst aber kostenlos ist,
schließt das Loskommen von der Sucht, die persönliche Entwicklung und eine
Berufsausbildung ein. Unterkunft, Kleidung, ein Rechtsbeistand und die
Mahlzeiten werden den Teilnehmern zur Verfügung gestellt.
Wir bieten den Schülern verschiedene spezielle
Ausbildungsmöglichkeiten, aber das Wichtigste ist wirklich das Arbeitsethos.
Hier lernen sie Lebenskompetenzen. Wir betreiben das wie eine Firma, denn wir wollen sichergehen, dass alle
unsere Schüler, wenn sie von hier weggehen, gut gerüstet und gute Arbeitnehmer
sind.
Das Zweijahres-Programm ist ein Minimum. Wenn man
mit jemandem spricht, der sich mit Sucht oder der Überwindung von Sucht
auskennt, sagt er, dass es zwischen 2 und 5 Jahren dauert, bis man wieder
richtig gesund ist - sei es auf geistiger, körperlicher oder seelischer Ebene.
Es ist unrealistisch zu glauben, dass wir unser Verhalten und unsere
Einstellungen, die sich in 5 oder 10 Jahren der Sucht verfestigt haben, in 60
oder 90 Tagen verändern können. Zwei bis fünf Jahre sind ein realistisches
Ziel, wo man in der Lage ist, wieder klar zu denken, klar zu handeln und uns
verantwortungsvoll zu verhalten. Der Abschluss kommt für den Schüler dann, wenn
es vom Programm her so aussieht, dass er bereit dazu ist.
Wir möchten lebenslange Abstinenz. Wenn sie hier
weggehen, geben wir ihnen 3.000 USD; das ist für die Miete im ersten Monat, für
eine Wohnung und für Möbel. Wir möchten sicherstellen, dass sie eine solide
Grundlage haben.
Die Gesellschaft Welcome Home hat viele
Erfolgsgeschichten von Studenten, die ein bedeutsames Leben ohne Suchtmittel
führen.
Einer war fast fünf Jahre bei uns in Seattle. Nun
ist er verheiratet und hat einen festen Job. Wochenlang dachte ich: „Er schafft
es nicht.” Aber er hat es geschafft und es geht ihm wunderbar. Wir haben
Abgänger, die jetzt eine feste Arbeit und eine gute Zukunft haben.
Wir wenden uns nun nach Südost-Asien, um BASMIDA
kennenzulernen, eine gemeinnützige Organisation, die exzellente
Drogenverhütungs und -rehabilitationsprogramme für die Menschen von Brunei
anbietet.
BASMIDA bedeutet „basmidada” auf Malayisch; es bedeutet „Frei
werden von Drogenmissbrauch”. Es wurde im Jahr 1987 gegründet und damals
wussten viele von uns noch nichts über die Gefahren des Drogenmissbrauchs.
Daher wurde eine Nicht- Regierungsorganisation gegründet. Wir machen Schulungen
zur Drogenverhütung, nicht nur für junge Leute, sondern ausgerichtet auf die
ganze Gemeinde. Wir haben Anerkennung erhalten von der Regierung und natürlich
die Unterstützung Ihrer Majestät Kebawah Duli Yang Maha Mulia Raja Isteri Pengiran
Anak Hajah Saleha, die Königin von Brunei. Sie hat gütigst akzeptiert, unsere
königliche Schirmherrin zu sein.
BASMIDA hat über 100 aktive und 2.000 passive
Mitglieder im ganzen Land, die sich bemühen, die Jugendlichen von Drogen
abzuhalten und ehemals Drogensüchtige clean zu halten.
Eine Menge Leute möchten wissen, wie wir unseren
jungen Leuten positive Werte anerziehen. Die Erfolgsgeschichten bei der Drogenverhütung
in Brunei kommen nicht nur durch die Regierung, sondern
durch die Gesellschaft, durch die bürgerliche Gesellschaft durch NROs, wie zum
Beispiel BASMIDA, durch Schulen durch die Religion durch die
Gemeindeführer durch die Gemeindeführer durch die Leiter der Moscheen usw.,
usw. Der Islam ist eine Religion die uns lehrt, das Leben zu schätzen. Das
Leben zu schätzen, bedeutet, keine Drogen zu nehmen, keine Menschen zu töten,
anderen keinen Schaden zuzufügen.
In Zusammenarbeit mit dem
Drogenrehabilitationszentrum des Landes - Rumah Al-Islah - bietet BASMIDA den
Menschen, die das Programm des Zentrums durchlaufen haben, auch Hilfen in
verschiedenen Formen an, was sie dazu befähigt, ein neues Leben zu beginnen.
Wir haben drei Gruppen. Eine möchte ich unsere Rakan BASMIDA nennen. Rakan bedeutet „Freunde”. Freunde von BASMIDA sind ehemalige Drogenabhängige. Sie kümmern sich
hier um unsere Hauptgeschäftsstelle. Wir verlangen ihnen nichts ab für Wasser
oder Strom, denn sie haben kein Zuhause.
Weil sie von der Gesellschaft gebrandmarkt sind, erlauben wir ihnen, hier zu
leben, hier kostenlos zu wohnen. Aber wir haben für unsere Rakan BASMIDA auch Computerkurse, die von einem Lehrer gehalten
werden. Dann haben wir eine Gruppe namens Dhikr BASMIDA, die aus den Familien der ehemaligen Drogenabhängigen besteht.
Es sind Frauen, die unterrichtet werden im
Aufsagen des Korans und der geeigneten Verse zum Lobpreis unseres Propheten,
unseres Nabi, Nabi Muhammad Sallallahu Alaihi Wasallam. (Prophet
Mohammed, Friede sei mit ihm) Indem sie das tun, erlernen diese
Familienmitglieder spirituelle Werte. Denn im Islam beten wir fünfmal täglich
und indem sie das tun, denken sie immer an Allah und nicht daran, wieder Drogen
zu nehmen.
Dann gibt es eine andere Gruppe namens Jugend-BASMIDA. Jugend-BASMIDA ist sehr, sehr aktiv. Drogen zerstören nicht nur Leben, sie schaden
auch enorm unserem schönen Zuhause, dem Planeten Erde.
Wussten Sie, dass durch den Gebrauch von Drogen
auch die Umwelt geschädigt wird? Denn diese Leute, die das Shabu
(Metamphetamine) herstellen, - die Chemikalien, die sie produzieren, die ein
Nebenprodukt der Drogenherstellung sind - der Drogenherstellung sind - die
werfen sie einfach in den Fluss, töten die Fische, zerstören die Umwelt usw.
Aber auf internationaler Ebene: Wussten Sie, dass zur Produktion von einem Kilo
Kokain, von einem Kilo Kokain, drei Hektar unberührter Wald in Kolumbien
zerstört werden muss?
Die Präsidentin von BASMIDA, Datin Hajah Masni binti Haji Mohd Ali betet für eine drogenfreie Welt, in der unsere
Kinder und künftigen Generationen in Frieden leben können.
Wenn wir die Rechte der Kinder fördern und
schützen wollen, müssen wir sicherstellen, dass es nirgendwo eine Umwelt gibt,
wo sie Drogen sehen und nehmen können oder dazu gebracht werden Drogen zu
nehmen. An die Produzenten all dieser Fernsehsendungen und Filme! Bitte
verherrlichen Sie sie nicht. Wenn Sie Ihre Familie lieben, wenn Sie Ihre Kinder
lieben, wenn Sie Ihr Leben lieben, verherrlichen Sie nicht das Rauchen,
verherrlichen Sie keine harten Drogen, keine leichten Drogen, wie immer Sie sie
nennen wollen. Und verherrlichen Sie nicht den Alkohol, denn das ist die Sache,
die ihr Leben zerstören wird. Wie ich schon immer betont habe: Die
Fernsehsender, und Massenmedien haben eine wichtige Rolle bei der Anerziehung
guter, positiver Werte, eines guten Lebens. Denn wir haben dem Leben gegenüber,
so wie Allah es uns gegeben hat, die Pflicht, es zu beschützen.
Bei vielen Gelegenheiten sprach die Höchste
Meisterin Ching
Hai 1999 auf ihrer Vortragsreise durch Südafrika von den Gefahren Sucht erregender Drogen, und erinnerte daran, wie
kostbar der Schutz unserer körperlichen geistigen und spirituellen Gesundheit
ist. Es wirkt sich auf alles aus, wissen Sie das nicht? Ihr Verstand wird
eingetrübt. Es lässt das Gehirn schrumpfen. Es behindert die Nerven. Es macht
Wahnvorstellungen. Man wird verrückt, wenn man es nicht hat, und man wird
süchtig danach. Es zerstört Familien, Liebe, Beziehungen. Es treibt Ihre
Freundin Ihren Freund weg von sich. Manchmal wird man dadurch zum Kriminellen.
Wie kann man in diesem chaotischen Geisteszustand überhaupt Frieden haben, um
spirituell zu praktizieren? Man muss zuerst ruhig und normal sein. Wir haben
schon genug Verwirrung mit der Arbeit, mit Kriegen, mit Unglücken, mit
Beziehungen. Schaffen Sie sich nicht noch mehr Konfusion und schaden Sie nicht
Ihrem einzigen Vehikel, mit dem Sie zu Gott kommen können; das ist der Körper,
der Tempel. Behandeln Sie ihn gut, halten Sie ihn Ordnung, gesund, denn Sie
brauchen ihn. Drogen sind ein Nein, nein, nein, nein.
Wir danken Ihnen, John Volken und den Mitarbeitern
der Welcome Home Society und auch Frau Datin Hajah Masni binti Haji Mohd Ali und den
BASMIDA-Mitgliedern, für Ihre wunderbare Arbeit, die verlorenen Seelen einen
neue Chance im Leben gibt. Mögen Ihre edlen Bemühungen weiterhin helfen,
größere Harmonie in die Welt zu bringen.
Weitere Informationen über die heute vorgestellten
Organisationen finden Sie auf den folgenden Websites.
Welcome Home Society www.WelcomeHomeSociety.org
Vernetzten Sie sich mit BASMIDA auf www.Facebook.com
Liebe Zuschauer, danke für Ihre Gesellschaft heute
bei Gute Menschen, gute Taten. Als Nächstes kommt Die Welt um uns herum, nach
Bemerkenswerte Nachrichten.
Mögen unsere Herzen immer mit dem göttlichen Licht
verbunden sein.