In Timor-Leste sind 75 % der Bevölkerung unter 25
Jahre alt; ein riesiger Teil der Bevölkerung sind junge Leute. Und aus diesem
Grund sind sie es, die wirklich die meiste Hilfe brauchen, um dazu beizutragen
die Zukunft zu verändern und sie positiver zu gestalten in Timor-Leste.
Hallo, friedliebende Zuschauer, und willkommen zu Gute
Menschen, gute Taten. Im ersten Teil einer zweiteiligen Reihe reisen wir in die
„jüngste Nation” der Welt: Timor-Leste, das 2002 unabhängig wurde, und besuchen
die gemeinnützige Organisation Ba Futuru. Das heißt „für die Zukunft” in Tetum,
der Nationalsprache des Landes.
Dass wir uns für den Frieden als Priorität
einsetzen und dass wir die Konsolidierung des Friedens fördern, liegt daran,
dass ich es für sehr wichtig für das Leben der Menschen halte, Möglichkeiten
der Konfliktlösung zu haben, ohne Gewalt auszuüben. Jeder hat Bedürfnisse und wenn
diese Bedürfnisse auf eine Weise befriedigt werden, bei der jeder das Gefühl
hat, er gewinnt, kann das sehr positiv sein. Sie können besser miteinander
auskommen, sie können die Gewalt beenden.
Ba Futuru
gibt jedes Jahr einen Kalender heraus und in dem Kalender haben wir Bilder von all unseren Projekten. Auf der
Rückseite des Kalenders haben wir eine Botschaft des Präsidenten von Timor-Leste, der von seiner
Unterstützung für
die Organisation Ba
Futuru spricht. Er ist setzt sich sehr für die Friedens-Konsolidierung
ein. Er, Jose
Ramos-Horta, hat 1996 den Friedensnobelpreis erhalten und unterstützt unsere
Initiative zum Aufbau des Friedens.
Ba Futuru, das 2004 von der aus Seattle, USA, stammenden
Sierra James gegründet wurde, ist eine angesehene Nicht-Regierungsorganisation,
die die Kinder und jungen Leute schützt und den Frieden in Timor-Leste fördert. Bis heute haben mehr als 20.000 Kinder, junge Erwachsene, Lehrer,
Angestellte anderer Nicht-Regierungsorganisationen und Gemeinde- vorstände an
den Programmen und Kursen der Organisation teilgenommen, die auf konstruktive
Weise Leben und Werte verändert.
Ich heiße Juliana de
Oliveira Marcal. Mein
Spitzname ist Lica. Ich arbeite für die NRO Ba Futuru als Projektorganisatorin für Kinder. Warum
gefällt es mir, hier zu arbeiten? Weil mir die Zukunft sehr wichtig ist. Denn
in dieser Organisation gibt es viel Arbeit. Durch die aktiven Programme dieser Organisation
kann ich ihnen helfen, verstehen zu lernen, was Frieden ist, und in Frieden zu
leben.
Als ich nach Timor-Leste kam, hatten wir gar nicht vor, eine Organisation zu gründen. Wir wollten ein
Projekt gründen und das kam daher, dass ich mit den Kindern der Gemeinde
arbeitete. Jeden Tag ging ich nach der Arbeit nach Hause und wir machten im
meinem Garten Kunst und hingen mit den Kindern herum. Wir erkannten sehr
schnell, dass es im Leben der Kinder viel Gewalt gab. Es gab viele Risiken für
die Kinder und es gab damals für sie keine Stellen, wo sie Hilfe bekommen
hätten. Das war 2004.
Als sie die Instabilität in deren Leben erkannte,
dachte Frau James darüber nach, wie sie den jungen Leuten weitergehend helfen
könnte.
Ich kam ursprünglich wegen meines
Magisterabschlusses hierher, um einiges umzusetzen, was ich in meinem
Konfliktlösungsprogramm gelernt hatte. Und die Organisation, mit der ich
zusammenarbeitete, machte Konfliktverhütung, lehrte aber nicht die Lösung von
Konflikten zwischen den Menschen. Daher sah ich den Bedarf für Aspekte der
Konfliktlösung. Ich setzte mich also mit einer Kollegin namens Leilani Elliot aus
Australien zusammen. Ihr Fachgebiet waren die Menschenrechte und sie half mit,
im Lehrplan den Teil der Menschenrechte zu entwickeln. Ich arbeitete am
Konfliktlösungsteil. Und wir wollten eigentlich nur ein Projekt für Kinder
gründen. Wir fingen also ursprünglich in unserem Hinterhof an. Dann begannen
wir, mit Waisenhäusern zusammenzuarbeiten und erkannten, dass wir Geld
brauchten, um das Projekt zu unterhalten. Um Mittel zu erhalten, mussten wir
eine Organisation gründen, um verschiedene Verträge abzuschließen und sogar
mehr Arbeit leisten zu können.
Das Programm Umgestaltende Kunst und Menschenrechtserziehung
(TAHRE) ist das Kernprojekt Ba Futurus und wurde von Sierra James und Leilani Elliot
entwickelt. Die Initiative lehrt die
Teilnehmer, ihre eigenen und die Rechte anderer zu schützen und die Gewalt zu
verringern.
Wir binden viel Kunst in das Programm ein, weil
das eine Möglichkeit für Kinder ist, die nicht darüber sprechen können, was sie
alles durchgemacht haben. Sie haben einige ziemlich schlimme Dinge erlebt. Zwischen
2006 und 2008 wurden viele von zuhause vertrieben, sie leben in Flüchtlingslagern
im Land, den so genannten Lagern den so genannten Lagern für Binnenvertriebene.
für Binnenvertriebene. Und in dieser Zeit haben die Kinder ihr Zuhause viele
Male verloren, manchmal haben sie auch Familienmitglieder verloren. Es gab
viele Probleme in ihrem Leben. Probleme in ihrem Leben. Um ihnen also zu
helfen, damit zurechtzukommen, können sie manchmal nicht offen darüber reden. Sie
können es durch Kunst ausdrücken; sie können den Tanz nutzen, sie können den Gesang
nutzen, um sich selbst positiv auszudrücken und an dem positiven Kreislauf
sozialer Aktivitäten teilzunehmen, die ihnen helfen können, von diesen Ereignissen
geheilt zu werden. Wir machen auch Beratungen und andere Eins-zu-Eins-Aktivitäten
für Menschen, die schwerere Traumen haben. Und wir überweisen an die Regierung und
andere Organisationen, die auf diesem Gebiet arbeiten. Als wir damals anfingen,
gab es in Timor-Leste nur sehr wenig zur Unterstützung der Kinder. Wir begannen
damit, uns auf Waisenhäuser zu konzentrieren.
Ba Futuru hat eine Reihe von Material für das TAHRE-Program geschaffen. Der Lehrplan für TAHRE ist ein Dokument namens
„TAHRE-Führer”, das kostenlos von der
Ba Futuru Website heruntergeladen werden kann. Der Führer wurde bearbeitet zur
Nutzung in Lateinamerika, Afrika und in den USA durch zahlreiche Organisationen.
Das Handbuch „Positive Disziplin” ist ein anderes Mittel, mit dem im Kurs Erwachsene
und Jugendliche über gewaltlose Arten der Kindererziehung informiert werden.
Durch Rollenspiele in der Klasse und Konferenzen erforschen die Kursteilnehmer,
wie sie das Bewusstsein für Menschenrechte und Konfliktlösung fördern können
und erfahren von der Trauma-Therapie. Außerdem werden Kunsterziehung, Sport,
Spiele, Tagebuch schreiben, Lieder und Theater spielen eingesetzt, um die
Grundsätze des Programms zu lehren. 2009 nahmen über 1000 Jugendliche an
Trainingskursen teil, die im Friedenszentrum von Ba Futura in Comoro, Dili und
in Tasi Tolu stattfanden.
Das also ist eine „Hilfekarte” und diese
Hilfekarte ist wichtig, denn sie ist etwas, was die Leute mit sich führen
können. Besonders junge Mädchen und Kinder, die Gewalt erleben. Und sie enthält
eine Nummer, die Kontaktnummer der Polizei. Sie enthält auch die Information,
damit sie wissen, wer anzurufen ist, wenn sie ein Problem haben, welche
Beziehungen positiv sind, welche Beziehungen missbräuchlich oder negativ sein
könnten. Diese Karte können Sie also bei sich haben und Hilfe erhalten.
Juliana beschreibt nun einige andere Vorhaben von
Ba Futuru.
Die Projekte für die Zukunft der Kinder nennen wir
„Stärkung des Friedens im Leben von Kindern”. Durch dieses Projekt haben wir
Initiativen zur Beendigung der Gewalt gegen Kinder, zur Schärfung des
Bewusstseins, zum Verständnis von Waisen und auch für die Ausbildung von
Lehrern und Leuten, die sich um die Kinder sorgen. die sich um die Kinder
sorgen. Ba Futuru arbeitet mit dem Minister für Soziale Solidarität zusammen. Im
Büro des Ministers gibt es eine Abteilung, die Kinderschutzabteilung. Mit
dieser Abteilung arbeitet Ba Futuru zusammen mit dem Ziel, die Kinder zu
schützen.
Zuzera Costa Lopez war einst ein Teenager mit
Problemen. er war alkoholabhängig, in
Schlägereien verwickelt und im Gefängnis. Nachdem er bei Ba Futuru verschiedene
Trainingseinheiten zum Friedensaufbau besucht hatte, ließ er ab von der Gewalt,
erkannte, dass sein früheres Verhalten falsch war und wurde in der Gemeinde ein
Vermittler für Ba Futuru, um verlorenen Teenagern zu helfen, ein neues Leben zu
beginnen.
Er sagt, dass dies eine Botschaft für die Welt
ist, eine Botschaft für alle: Wir müssen an unsere Zukunft denken. Der
Konflikt, der in der Vergangenheit stattgefunden hat, lasst ihn los. Denkt eher
darüber nach, wie wir etwas Neues pflanzen können für unsere Generation, für
unsere neue Generation, und auch für unsere Söhne und Töchter. Damit unsere
Töchter und Söhne stolz sein können, wenn wir eines Tages heiraten: „Oh, mein
Papa tut dies, tut jenes und noch anderes, tut das Beste für uns.“ Tut also
jetzt etwas, bereitet euch z. B. selbst vor, Dinge zu tun und euch im Leben weiterzuentwickeln.
Xavier Madeira war in der
Vergangenheit auch an Konflikten und Gewalt beteiligt, hat aber seine alte Lebensweise aufgegeben und wurde
Vermittler in der Gemeinde für Ba Futuru, dank seiner Teilnahme an den
Programmen der Organisation.
Das ist meine Botschaft für mein Land und für
alle: Alles, was ihr jetzt tun müsst, ist zusammenzuarbeiten. Zusammenzuarbeiten,
um Konflikte zu verhüten, etwa die Konflikte, die in der Gemeinde oder in der Stadt
oder sonstwo auftreten. Wir sind zusammen, um sie zu verhüten, so dass wir so
etwas wie ein gutes Leben in unserem Land haben.
Wir schätzen Sie, Sierra James und die anderen Mitarbeiter
von Ba Futuru, für Ihren wichtigen Beitrag zur Entwicklung der jüngsten Nation
der Welt. Ihre wunderbaren Programme säen die Samen der Harmonie und des guten Willens
im ganzen Land. Möge sich der Frieden in
Timor-Leste und anderswo auf dem Globus immer durchsetzen.
Weitere Details über Ba Futuru finden Sie auf www.BaFuturu.org
Geachtete Zuschauer, danke fürs Zuschauen heute
bei unserer Sendung. Bitte schalten Sie nächsten Sonntag wieder ein bei Gute
Menschen, gute Taten, wo wir Ihnen noch mehr zeigen über die lobenswerten Bemühungen
von Ba Futuru.
Als Nächstes sehen Sie Die Welt um uns herum, nach
Bemerkenswerte Nachrichten. Mögen Schönheit und Harmonie unsere Welt erfüllen.