Gesund leben
 
Dr. Shiv Chopra – besorgter Wissenschaftler und Aktivist für Lebensmittelsicherheit   


Fürsorgliche Zuschauer, die dieswöchige Folge von Gesund leben zeigt ein Interview mit dem bekannten indo-kanadischen Wissenschaftler, Autor und Aktivisten Dr. Shiv Chopra, der sich seit Jahrzehnten für die Lebensmittelsicherheit, die Volksgesundheit und die Menschenrechte auf der ganzen Welt einsetzt.

Dr. Chopra und seine Kollegen wandten sich gegen eine Reihe von Bemühungen, schädliche Chemikalien zur Verwendung in der Fleisch- und Milchindustrie zuzulassen. Zum Beispiel trat er in den 1990er Jahren bei Anhörungen im kanadischen Senat auf und gewann Prozesse gegen die Verwendung des bovinen Wachstumshormons (BGH) und andere schädliche Medikamente. Durch seine Anstrengungen wurde BGH 1999 in Kanada und danach in der Europäischen Union verboten. Dr. Chopra lehnte auch die Verwendung von Antibiotika in der Massenviehhaltung ab und enthüllte die waren Ursachen der bovinen spongiformen Enzephalopathie (BSE) - „Rinderwahn”.

Der in Indien geborene Dr. Chopra lebt seit 1960 in Kanada und ist Autor zahlreicher Publikationen über Wissenschaft, Gesellschaft und Religion, u. a. des internationalen Buchbestsellers über die öffentliche Nahrungssicherheit „Corrupt to the Core [Durch und durch korrupt]” Zu seiner akademischen Laufbahn gehört auch ein Bachelor-Abschluss in Tiermedizin an der tiermedizinischen Fakultät Panjab in Indien und ein Doktortitel in Mikrobiologie an der Universität McGill in Montreal. Dr. Chopra hat auch zahlreiche akademische Ehrungen erhalten, u. a. ein Stipendium der Weltgesundheitsorganisation.

Erfahren wir nun mehr darüber, wie Dr. Chopra begann, Veränderungen bewirken zu wollen.

Ich wurde in Indien geboren, wuchs dort auf, studierte dort. Ich wurde Tierarzt in Indien. Danach erwarb ich ein Diplom in der Produktion von Impfstoffen. Ich arbeitete dort zwei, drei Jahre und kam dann nach Kanada, um meinen Magister und einen Doktortitel in Mikrobiologie zu erwerben. Das war in der Massentierhaltung von Schweinen. Ich hatte noch ein Jahr nach dem Erwerb des Doktortitels ein Stipendium und wurde dann Direktor der biologischen Forschungen bei Miles Laboratories. Und da wurde ich ziemlich desillusioniert von dem Beruf, den ich mir ausgesucht hatte.

Dr. Chopras Desillusion mit der traditionellen Durchführung der Wissenschaft wuchs weiter als er im pharmazeutischen Bereich arbeitete und nachdem er Regierungsbeamter geworden war.

Ursprünglich dachte ich, dass es gut sei, in die Wissenschaft zugehen, dass ich einen respektablen Beruf hätte. Darum wurde ich Wissenschaftler. Aber als ich in der Pharmaindustrie arbeitete, sah ich den Druck, sah, dass sie nicht wirklich forschten. Und ich war Leiter der Forschung. Ich hatte das Gefühl, dass ich immer Student wäre, niemals produktiv sein würde, Ich meine, es war mein Job als Leiter der Forschung, produktiv zu sein. Ich hörte dort also auf und nahm einen Job bei der kanadischen Gesundheitsbehörde an.

Während seiner Arbeit bei der kanadischen Gesundheitsbehörde erkannte er, dass viele übliche Impfstoffe tatsächlich schädlich waren. für die menschliche Gesundheit.

Im Rahmen Ihres Dienstes bei der kanadischen Gesundheitsbehörde wurden Sie gebeten, die Giftigkeit verschiedener Moleküle zu testen, die in der Fleisch- und Milchindustrie verwendet wurden. Können Sie uns ein paar Beispiele geben, was Sie erforschten, worum es sich handelte?

Eigentlich ist davor eine Periode von 20 Jahren bei der kanadischen Gesundheitsbehörde. Ursprünglich fing ich als Impfstoffexperte an. Ich lehnte eine Reihe von Impfstoffen wie Mumps und Röteln ab, aber es gab nichts, was ich damals tun konnte, denn ich hatte keinerlei Beweise, dass sie schädlich oder unwirksam seien. Nun hat es sich erwiesen, dass ich Recht hatte. Und auf diesem Gebiet wurde ich Stipendiat der Weltgesundheitsorganisation und reiste überall auf der ganzen Welt herum. Ich studierte die Regulierungssysteme von Impfstoffen. Und erst als ich von dort zurückkam, einige Jahre später, wandte ich mich meinem ursprünglichen Beruf, der tiermedizinischen Seite, wieder zu.

Dr. Chopras tiermedizinische Herkunft kam ins Spiel als er den Zusammenhang sah, zwischen den Chemikalien, die den Tieren in der Massentierhaltung verabreicht wurden, und den menschlichen Krankheiten.

In der Behörde für Veterinär-Medikamente fing ich an, die Sicherheit der Medikamente für Menschen zu erforschen - die Produkte, die den Nahrungsmittel erzeugenden Tieren gegeben wurden. Dorthin kamen diese Medikamente und mussten vom Standpunkt der menschlichen Sicherheit begutachtet werden. Mit anderen Worten, wenn ein Medikament den Tieren verabreicht wird, müssen wir sicherstellen, dass nichts schiefläuft.

Erstens: Gibt es in den Nahrungsmitteln Rückstände der den Tieren verabreichten Medikamente, sei es in der Milch, sei es im Fleisch, sei es in den Eiern? Es gab auch andere Themen: Wenn man Produkte verabreicht, deren Rückstände kein Problem sind, ist es möglich, dass sie auf andere Weise nicht nur Einzelpersonen sondern die Volksgesundheit schädigen, z. B. durch Antibiotikaresistenzen. Und später kamen noch andere Produkte hinzu, die nicht einmal Medikamente waren. Es kam in Europa und in Kanada in Mode, Schlachthausabfälle an Tiere zu verfüttern, an Hühner und Schweine und Kühe - sie wieder an die anderen zu verfüttern. Das verursachte ein ernstes Problem. ein ernstes Problem. In derselben Periode kam die Idee der gentechnischen Veränderung von Samen und Tieren auf, um die zusätzlich Nahrungsmittelproduktion anzuregen, andere Medikamente wie Hormone wurden den Tieren aus den gleichen Gründen verabreicht. Und alle Probleme, die es gibt, müssen von den Unternehmen, die diese Produkte verkaufen wollen, studiert werden. Und wenn es Probleme gibt, bekommen die Unternehmen mitgeteilt, dass wir nicht zufrieden sind. Denn das Gesetz schreibt vor, dass die Firma, die ein Produkt verkauft, das direkt oder indirekt in den menschlichen Nahrungskreislauf kommt - durch das Wasser, die Umwelt oder so – gemäß Lebensmittel- und Medikamentengesetz beweisen muss, das es sicher ist.

Obwohl dieses Gesetz eine Sicherheit gewährleistet, wurden Hormone und andere schädliche Substanzen, die der menschlichen Gesundheit direkt schaden zur Anwendung in der Fleisch und Milchindustrie zugelassen.

Mit der Zeit fingen sie an, Sexualhormone zu geben - sowohl weibliche als auch männliche, sie ersannen ein Machwerk aus synthetischen und natürlichen Hormonen und spritzten es den Kühen ein. Man spritzte es den Kühen nicht nur ein, man pflanzte es ihnen hinter die Ohren, große Pellets, die den Rest des Lebens des Rindes dort belassen wurden. Und das ist das Rindfleisch, das die Leute noch heute essen. Die Hormone bleiben dort hinter dem Ohr und wenn das Tier geschlachtet wird, wird das Ohr abgeschnitten und dann zur Gelatine verarbeitet. Und diese Gelatine mit den konzentrierten Hormonen darin geht in die Herstellung von Kapseln. Sie wird in Gel, in Yoghurts, in Eis, in Süßigkeiten verarbeitet und regelmäßig von Kindern gegessen. Hormone verursachen Krebs und Hormonstörungen. Die Pubertät wird dadurch in Mitleidenschaft gezogen und man kann keine Höchstmengen festlegen für etwas, das krebserregend ist. Ein Molekül, das sich mit einer Krebszelle verbindet, kann Krebs erregen, sodass man nicht entscheiden kann, wie hoch die Rückstände sein dürfen. Das zweite Produkt nach dem wir sehr stark suchten, sind Antibiotika. Bei Antibiotika kann man die Rückstände festlegen, aber dabei geht es nur um allergische Reaktionen bei Patienten, die vielleicht allergisch sind, das ist keine sehr große Sorge. Es gibt jedoch eine größere Besorgnis, wenn man jedem Tier lebenslang Antibiotika gibt. Diese Antibiotika können, wenn sie durch den Verdauungstrakt des Tieres gegangen sind, der voll ist von Trillionen Bakterien verschiedenster Art, wenn sie die guten Bakterien abtöten, krankheitserregende Bakterien zurücklassen. Fünfundsiebzig Prozent der verwendeten Antibiotika werden für Tiere verbraucht.

Dr. Chopra sieht eine Reihe anderer Bedrohungen für die Volksgesundheit, die ein Ergebnis der gestörten industriellen weltweiten Nahrungsproduktion ist. Pestizide gehören dazu.

Jetzt werden viele Pestizide verboten. Schweden hat gerade 80 Pestizide verboten. Es gibt Hunderte von Pestiziden. Und gewöhnlich übernehmen die skandinavischen Länder die Führung in diesen Dingen, daher sind sie auf einem guten Weg. Wenn ein Tier geschlachtet wird, ist nur die Hälfte des Tieres Fleisch, der Rest wird verworfen. Was geschieht nun damit? Weil es so große Schlachthäuser sind, wollen sie nichts verschwenden. Sie nehmen das Fett usw. und verarbeiten es zu Seife oder Crème und allen möglichen Sachen. allen möglichen Sachen. Aber den Rest des Proteins kochen sie auf, trocknen es und verfüttern es dann wieder an die Tiere. Das verursacht die so genannte bovine spongiforme Krankheit - den Rinderwahn, der dann auf Leute übertragen wird und CJD (Creutzfeldt-Jakob- Krankheit) heißt und die Menschen umbringt. Das war ein weiteres Problem. Wir haben Pestizide, wir haben Hormone, wir haben Antibiotika, wir haben Schlachthausabfälle und wir haben natürlich gentechnisch veränderte Organismen (GMOs). Es gab einen riesigen Aufschrei in Spanien, 15.000 Menschen demonstrierten, weil Spanien die Verwendung von GMOs erlaubt. Es gibt nun in den Ländern diese Problematik; in Indien sind GMOs ein riesiges Problem.

 Dr. Chopra glaubt, dass es unerlässlich ist, die jüngere Generation über den Anbau von pestizidfreien Bio-Lebensmitteln und anderen natürlichen Substanzen zu informieren, um eine gesunde Zukunft für unseren Planeten zu schaffen.

Landwirtschaft muss in jeder Schule als Pflichtfach eingeführt werden, wobei alle Kinder in ihren Schulhöfen, in ihren Dörfern anbauen und auch die Elternvereinigungen beteiligt sein sollten. beteiligt sein sollten. Wenn jeder umwelt- bewusst werden will… die Gemeinden sammeln Grünabfälle. Sie können Kompost herstellen, sie können ihn in die Schulen liefern. Ein oder zwei Fußballfelder können in Gärten umgewandelt werden. Und Eltern und Kinder und Enkel und alle sollten zusammen arbeiten. Dann haben wir eine glücklichere Gesellschaft. Dann haben wir eine gesündere Gesellschaft. Wir würden viel weniger ausgeben für die Behandlung von Krankheiten, weil Krankheiten nicht auftreten. Ich habe aus verschiedenen Gründen das Fleischessen aufgegeben. Erstens ist es gesünder, Vegetarier zu sein. Zweitens ist es gesünder für die Umwelt. Es ist gut für das Klima. Ein großer Teil des Klimawandels ist verursacht durch die industrielle Landwirtschaft. Für all das kann Sorge getragen werden, wenn man nur noch Lebensmittel im Schulhof und in Gemeindegärten anbaut.

Dr. Shiv Chopra, wir danken für Ihre aufklärenden Erläuterungen zur Lebens- mittelsicherheit und zur menschlichen Gesundheit. Mögen Sie weiterhin erfolgreich die Öffentlichkeit und die Regierungen in aller Welt über die unverzichtbare Notwendigkeit informieren, die industrielle Landwirt- schaft zu beenden, und über die Vorteile des biologischen Anbaus in den Gemeinden.

Weitere Details über Dr. Chopra finden Sie auf www.ShivChopra.com

Sein Buch „Corrupt to the Core” ist erhältlich bei www.KosPublishing.com

DVDs von Dr. Chopra sind erhältlich bei www.MediaReel.net/Chopra

Liebe Zuschauer, danke fürs Zuschauen bei unserer heutigen Sendung. Als Nächstes sehen Sie Wissenschaft und Spiritualität, nach Bemerkenswerte Nachrichten. Möge die Menschheit schnell zur gesunden, biologisch veganen Lebensweise übergehen.


 
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