Im Jahr 2006 schätzte die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen, dass die Viehzucht zur Produktion von Fleisch und Milchprodukten für 18 % der globalen Erwärmung verantwortlich sei.

Es wird den Wissenschaftlern jedoch zunehmend klar, dass die Viehwirtschaft eine wesentlich entscheidendere Rolle spielt.

Dr. Rajendra Pachauri, Leiter des Weltklimarates der Vereinten Nationen (IPPC) bemerkte im September 2008 bei einer von ihm gehaltenen Rede zur Rolle der Verringerung des Fleischverzehrs, um die globale Erwärmung anzugehen.

Dr. Rajendra Pachauri – Vorsitzender des Weltklimarates der Vereinten Nationen (IPCC), Vegetarier: Seit die Leute von der Rede wissen, die ich heute hier halten wollte, habe ich zahlreiche Emails von Menschen erhalten, die ich respektiere und die sagen, dass der Prozentsatz von 18 % eine zu geringe Einschätzung ist; es ist eine niedrige Schätzung und tatsächlich ist es viel höher.

Stimme: Treibhausgase werden praktisch bei jedem Schritt im Fleisch-Produktionsprozess ausgestoßen. Von den drei Haupttreibhausgasen – CO2, Methan und Lachgas – ist Methan 72 Mal stärker als CO2, während Lachgas 300 Mal stärker wirkt.

Die allgemeine Methode zur Einschätzung der Wirksamkeit dieser Gase ist, einen Durchschnitt über 100 Jahre zu bilden.

Methan ist jedoch ein viel kurzlebigeres Gas. Die Wissenschaft hat daher entschieden, dass es präziser ist, wenn man einen Mittelwert über einen Zeitraum von 20 Jahren festlegt. Daher ergibt sich, dass Methan als Treibhausgas 72 Mal potenter ist als CO2.

Der US-Physiker Noam Mohr vom Polytechnischen Institut der Universität New York gab bei einem Telefoninterview mit Supreme Master Television folgende Auskunft:

Stimme von Noam Mohr – Physiker, Polytechnisches Institut der Universität New York, USA, Vegetarier: Über einen Zeitraum von 100 Jahren gemessen ist die Viehzucht, laut UN, für 18 % der globalen Treibhausgase verantwortlich; das ist ein enorm hoher Anteil, viel höher als das ganze Transportwesen zusammengenommen.

Wenn man es über einen kürzeren Zeitraum anschaut, hat Methan einen übergroßen Effekt; so dass die Werte ansteigen. Die wahren Auswirkungen sind auf kürzere Sicht, wenn man all das in Betracht zieht, viel höher.

Professor Barry Brook: Wenn man also diese Berichte anschaut, geht man davon aus, dass es etwa 25 Mal größere Auswirkungen als CO2 hat. Aber wenn es wirklich dort oben ist und seine Arbeit leistet, dann ist es 72 Mal stärker; und das ist ein großer Unterschied.

Mit 37 % der globalen Methan-Emissionen ist die Viehzucht die größte Einzel-Quelle des vom Menschen verursachten Methans.

Dr. Kirk Smith Professor, Universität von Kalifornien – Berkeley, USA: Wir müssen uns natürlich mit dem CO2 befassen, aber wenn wir in den nächsten 20 Jahren einen Einfluss auf das Klima haben wollen, sollten wir uns um die kurzlebigeren Treibhausgase kümmern, von denen Methan das wichtigste ist.

Von den Emissionen der nächsten 20 Jahren wird das CO2, das dieses Jahr ausgestoßen wird, nur ungefähr 40 % zur Gesamterwärmung beitragen.

Die anderen 60 % oder mehr werden von den kurzlebigeren Gasen kommen, unter denen das wichtigste Methan ist.

Stimme: Zusätzlich hat die Viehzucht - laut dem US-Physiker Noam Mohr - einen noch größeren Anteil an den Emissionen, wenn ein bisher nicht beachteter Faktor anerkannt wird:

Aerosole oder Partikel, die gemeinsam mit dem CO2 durch die Verbrennung fossiler Treibstoffe entstehen, und die trotz ihrer schädlichen Gesundheitsaspekte tatsächlich einen kühlenden Aspekt haben.

Stimme von Noam Mohr – Physiker mit akademischen Graden der Universität Yale und der Universität Pennsylvania, USA, Vegetarier: Wenn man die Aerosole in Betracht zieht und den Nettoeffekt der Verbrennung fossiler Treibstoffe berücksichtigt, erhitzt das CO2 den Planeten, die Aerosole kühlen den Planeten ab und der Nettoeffekt hebt sich gegenseitig auf.
 
Das bedeutet, dass der Großteil der Erwärmung, die wir in der Geschichte gesehen haben und die wir in Zukunft sehen werden, von anderen Gasen, und zwar vom Methan stammt.

Dr. Kirk R. Smith – Professor, Universität Kalifornien – Berkeley, USA: Bereits jetzt trägt der Viehbestand zu 20 % des gesamten Treibhausgasausstoßes bei - Entschuldigung: das Fleischsystem – das beinhaltet die Tiere, die Produktion des Tierfutters, den Transport des Fleisches. Es gehört dazu der Dünger zum Anbau des Futters, das gebraucht wird, um das Fleisch zu füttern. Und das ist so, wenn man das Methan nicht anders behandelt als es normalerweise üblich ist.

Dr. Kirk R. Smith: Wenn man Methan anders behandelt, dann gehen die 20 % vielleicht auf 30 % hoch. Die 30 % in den nächsten 20 Jahren entstammen der Fleischproduktion.

Stimme: Dr. T. Colin Campbell, ein anerkannter Wissenschaftler und internationaler Bestsellerautor „Der China-Studie“, wies auch darauf hin, dass die Viehzucht bei der Erwärmung des Planeten eine viel größere Rolle spielt.

Dr. T. Colin Campbell – renommierter Ernährungswissenschafter, Cornell Universität, USA, Veganer: Ich habe gerade die Information erhalten, dass die neuen Zahlen jetzt anzeigen, dass mindestens die Hälfte aller Treibhausgase, die jetzt dort oben sind - nicht 15 oder 20 %, mindestens die Hälfte und vielleicht wesentlich mehr – aus der Viehproduktion stammen.

Stimme: Wir danken den angesehenen Wissenschaftlern, dass sie untermauern wie wichtig es ist, den Fleischverzehr zu verringern, um den Methanausstoß zu minimieren. Möge bald jeder sich an der zukunftsfähigen pflanzlichen Lösung beteiligen, um die globale Erwärmung für alle Bewohner unserer Erde auf wirksamste Weise zu beenden.