Stoppt die Grausamkeit gegenüber Tieren: Mary Hutton befreit misshandelte Bären in Asien   
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Die Bilder des folgenden Programms sind sehr prekär und mögen für die Zuschauer ebenso beunruhigend sein wie für uns. Wir müssen Ihnen jedoch die Wahrheit über die Grausamkeit gegenüber Tieren zeigen und beten dafür, dass Sie mithelfen, sie zu beenden.

Heute zeigen wir Ihnen bei Stoppt die Grausamkeit an Tieren ein Interview mit Mary Hutton, der Gründerin der gemeinnützigen Organisation Free the Bears Fund, die ihren Sitz in Australien hat. Die Gruppe arbeitet in Asien, um Grausamkeit gegenüber Bären zu verhindern, ihren natürlichen Lebensraum zu erhalten, Bärenschutzgebiete aufzubauen und die Öffentlichkeit zu informieren über unsere Verantwortung, diese kostbaren Wesen zu schützen und uns um sie kümmern. Frau Hutton befasste sich erstmals mit dem Schutz von Bären, nachdem sie eine Fernsehsendung über die Ausbeutung der Asiatischen Schwarzbären oder Kragen- bären auf Gallenfarmen in ganz Asien gesehen hatte.

Manche, die traditionelle chinesische Medizin praktizieren, glaubten fälschlicherweise, dass Galle heilende Eigenschaften hätte. Um die Flüssigkeit zu erhalten, werden hilflose unschuldige Bären in winzige Käfige gesperrt und ihre Galle wird ihnen schmerzhaft aus der Galleblase „gemolken”. Frau Hutton erörtert diese Vorgehensweise und andere Arten, auf die Bären in Asien missbraucht werden, und was ihre Organisation tut, sie zu retten.

Die Bären werden in sehr, sehr kleinen Käfigen gehalten. Als ich das erste Mal etwas über Gallenfarmen sah, im Jahr 1993, waren diese Bären wirklich in einen überfüllten Bambuskäfig gepfercht. Sie lagen auf der Seite, ihre Arme schauten dort heraus und sie konnten sich nicht bewegen. Und sie melken die Galle nicht mit einem Katheter, das so abgezapft wird. Es geschieht gewöhnlich mit einem Zapfen. Er wird von außen eingeführt. Er geht durch die Magenwand in die Gallenblase und dieser Hahn wir aufgedreht, um die Galle zu melken; und das ist so schmerzhaft. Und weil es so schmerzhaft ist, versucht der Bär, es herauszuziehen. Daher befestigen sie den Zapfhahn mit einem Stahlgürtel, der direkt um den Bauch des Bären läuft. Und der Hahn ist daran befestigt. Der Bär kann sich also nicht bewegen. Und ein weiterer Grund, dass sie in kleinen Käfigen gehalten werden, ist, dass sie den Hahn nicht herausnehmen können. Es entzündet sich sehr, sehr, sehr. Es heilt niemals, es heilt überhaupt niemals. Die Nahrung müssen sie irgendwie seitlich am Käfig aus einem Tablett herauskratzen. Und das erhält sie kaum am Leben. Und die Galle ist leuchtendgelb, wenn sie anfangen, sie zu entnehmen. Aber mit der Zeit wird sie braun. Der Bär ist auf dem Weg nach draußen, er stirbt. Und sie lassen ihn sterben.

Die Bären für die Galleproduktion werden oft illegal auf Farmen gezogen. In China gibt es wahrscheinlich mehr als 9.000 Bären in Farmen. Vor etwa vier Jahren gab es nur ungefähr 400 Bären in Farmen in Âu Lạc (Vietnam). Es ist jetzt illegal, Bärenzüchtung ist illegal; wenn das Gesetz aber angewandt worden wäre, hätten sie nicht so viele gezogen. Nun gibt es auch etwa 5.000 in Farmen in Âu Lạc (Vietnam). Und wir arbeiten sehr hart mit der Regierung von Laos, keine Farmen zu gründen. Wir wissen, dass Bärenfarmen eingerichtet werden; aber es ist von äußerster Wichtigkeit, jetzt eng mit der Regierung zusammenzuarbeiten, um diese Farmen schließen zu lassen, neue Schutzgebiete zu bauen und sich um sie zu kümmern. Denn in Farmen wird auch gezüchtet.

Ein weiteres ernstes Problem, denen die verletzlichen Bären der Welt gegenüberstehen, ist der illegale Wildtierhandel.

Dieses Foto eines kleinen asiatischen Schwarzbärjungen... ein Mann wurde ertappt, als er versuchte aus Bangkok (Thailand) mit lebenden Tierbabys auszufliegen, u. a. mit Leoparden, Panthern und einem Bären im Gepäck. Die Tiere, die weniger als zwei Monate alt waren, standen unter Drogen und wurden im Koffer eines Mannes entdeckt. Das ist ein klassischer Fall von Bärenschmuggel im Handel mit Lebendtieren. Es kommt tatsächlich gleich nach dem Drogenhandel. Es bringt so viel Geld, diese wilden Tiere zu schmuggeln und zu fangen und zu verkaufen. Es bringt so viel Geld ein wie der Drogenhandel.

Die Malaienbären von Kambodscha werden auch schamlos ausgebeutet. 1995 kontaktierte der australische Geschäftsmann John Stephens Mary Hutton, nachdem er ein paar der Bären vor dem Tod gerettet hatte. Ich bekam eines Tages einen Anruf von einem Mann namens John Stephens. Er sagte: „Können Sie mir bitte helfen, drei Malaienbären von Kambodscha nach Australien zu bringen?” „Denn es ist so”, sagte er, „dass ich Kambodscha verlasse und für ihre Sicherheit nicht garantieren kann.“ Er sagte: „Ich kümmere mich schon eine Weile um sie. Sie wurden aus dem Restauranthandel gerettet.” Ich sagte: „Was machen sie mit den Bären in den Restaurants?” Er sagte: „Also, sie schneiden ihnen die Pfoten ab und verkaufen sie für Bärenpfotensuppe.”

Frau Hutton brachte die Malaienbären nach Australien und hat seither viel Zeit und Mühe darauf verwendet, viele weitere Malaienbären vor diesem scheußlichen Schicksal zu bewahren. Sie arbeitete auch fleißig daran, eine brutale Tradition in Indien zu beenden: die Tanzbären.

Die Lippenbären sind eine sehr gefährdete Spezies. Die Lippenbären werden als Junge aus freier Wildbahn geholt. Die Mutter wird leider gewöhnlich getötet. Und die Kalandar-Leute sind die Leute, die diese Bären nutzen, und auf der Straße tanzen lassen. Sie nehmen also die kleinen Jungen, stecken sie unter ein kleines Weidenkörbchen um sie vollständig zu desorientieren und lassen sie eine Weile hungern. Und wenn sie herauskommen sind sie sehr unterwürfig. Und dann durchstechen sie ihre Nase direkt an der Schnauze mit einer heißen Nadel, ziehen ein Seil durch und schlagen die Vorderzähne aus, sodass sie die Leute nicht beißen können. Und dann werden sie tatsächlich trainiert am Ende des Seils zu tanzen, indem man ihnen mit einem kleinen Stock auf die Knie schlägt oder sie auf heißen Kohlen tanzen lässt, auf- und abtanzen lässt. Wenn also an diesem Seil gezogen wurde, sprang der Bär automatisch auf und ab.  Sie sehen den kleinen Stock und fangen an, auf- und abzuspringen. Und diese Bären leben mit den Leuten viele, viele Jahre auf der Straße. Sie werden von Ort zu Ort geschleift auf den heißen staubigen Straßen. Sie bekommen gewöhnlich ein Roti am Tag, das ist ein rundes Stück Brot. Sie halten den Bär am Leben aus Unterhaltungsgründen und um am Straßenrand an den Touristen Geld zu verdienen.

Pinky ist eine Tanzbärin, die lange gelitten hat und von einem der Mitglieder des Free the Bears Funds in Indien gerettet wurde.

Und diese kleine Bärin namens Pinky war in einem schockierenden Zustand. Sie hatte dieses Loch lange, lange Zeit in ihrer Nase und es war voller Eiter. Gift tropfte aus ihrer Nase und sie war absolut gequält. Er (Karthik)sagte: „Sie muss sofort behandelt werden, denn sie ist so krank. Sie ist in Agonie.“ Er sagte: „Ich habe niemals einen Bär so sehr leiden sehen. Ich weiß nicht, wie lange es ihr schon so geht.“ Jedenfalls rief er mich nach etwa drei Monaten an und sagte: „Mary, es geht ihr gut. Sie erholt sich in ihrer kleinen Höhle. Wir haben viel Stroh in ihre Höhle getan. Mit der Schnauze saugt sie ihren Haferbrei auf.” Weil sie keine Zähne haben, verstehen Sie.

Durch eine Partnerschaft mit der britischen Organisation International Animal Rescue und der indischen Organisation Wildlife SOS hat der Free the Bears Fund das Leiden der Tanzbären in Indien beendet. Nachdem sie mehr als 500 dieser Tiere gerettet hatten, befreiten die Partner den letzten Tanzbär im Jahr 2009 und stoppten die barbarische Tradition für immer. Der Free the Bears Fund hat auch das Leben vieler anderen Bären gerettet.

Bis heute haben wir etwas über 800 Bären gerettet, Lippenbären, Malaienbären, und haben sie in all diese Schutzgebiete gebracht, die wir in Südostasien und Indien geschaffen haben. Wir haben vier in Indien, Bhopal, Bannerghatta, Agra und West Bengalen und wir haben ein hübsches Schutzzentrum in Laos, im Gebiet des Tat Kuang Si-Wasserfalls. Und wir kümmern uns um Bären im Schutzzentrum Tat Kuang, das weiter unten ist. Und dann haben wir gerade ein neues Schutzgebiet geschaffen, das Mekong-Delta-Bärenschutzzentrum. Und die Bären im Mekong Delta sind Kragenbären. Und von diesen Bären kommen einige aus einer Farm, wo ihnen die Galle abgezapft wurde.

Wie reagieren die Bären, wenn sie schließlich in die Freiheit eines Schutzgebiets entlassen werden? Mary Hutton erinnert sich an die ergreifende Geschichte von Bertha und ihrem Jungen David, die beide ihr Leben in einem Käfig eingesperrt verbracht hatten.

Sie waren in diesem schrecklichen Käfig. Es gab nichts was sie ablenkte. Sie hatten die Sonnen noch nie gesehen. Es war dunkel und elend und schrecklich. Wir entschieden, dass Bertha, weil sie schon so lange in diesem Käfig war, die Erste sein sollte, die ins Schutzzentrum kommen sollte. Nun, sie kam bis zum Tor und dann trat sie im neuen Schutzgebiet auf das Gras. Sie machte so mit ihren Pfoten. Sie machte es wie Katzen, die sich ein Bett machen, indem sie das Gras mit den Pfoten betätscheln. Sie ging direkt von dort, woher sie kam, ins Schutzzentrum und machte das die ganze Zeit. Sie kam direkt bis zum Fuß des Holzstapels hier. Sie schnüffelte so in der Luft. Die Sonne schien ihr ins Gesicht, sie schnüffelte. Sie setzte sich hin. Sie rollte sich auf den Rücken. Sie machte es so. Und sie schlief einfach in der Sonne. Sie war erstaunlich! Ich dachte: „Ja! Wir haben tatsächlich etwas für einen Bären getan.“

Denn das war das erste Schutzzentrum, das wir bauten. Und das beeindruckte mich. Und das beeindruckte mich. Ich dachte: „Wir haben das getan, wir können noch mehr.”

Frau Hutton glaubt, dass letzten Endes der Schlüssel zum Schutz der Bären darin liegt, die Öffentlichkeit darüber zu informieren, wie wichtig sie sind und weshalb sie in Ruhe gelassen werden sollten. Das Rettungszentrum für Wildtiere der Organisation in Kambodscha stellt diese Informationen den örtlichen Gemeinden zur Verfügung.

Wir haben tatsächlich ein Bildungszentrum erbaut, das Phnom Tamao Rettungszentrum, wo die kleinen Khmer-Kinder hingehen und über Bären lesen können, ihren Lebensraum, warum sie gewildert werden, warum es normalerweise das Beste ist, sie im Wald zu lassen. Sie haben also genaue Kenntnisse darüber, was in ihrem Land mit den Bären geschieht. Und dieser Samen des Wissens wird schon in sehr jungen Jahren gelegt, wenn der kleine Verstand alles aufnehmen kann. Und es ist sehr wichtig - Bildung, unbedingt. Sie ist der Schlüssel zu allem.

Um den Kragenbären und anderen Bärenarten zu helfen, kaufen Sie nie solche Dinge wie Bärengalle-Medizin; und um all unserer tierischen Freunde willen vermeiden Sie bitte alle tierischen Produkte.

Wir danken Mary Hutton und allen ehrenamtlichen Helfern und Mitarbeitern beim Free the Bears Fund dafür, dass sie das Leben von Hunderten schönen, unschuldigen Bären in Asien schützen und verbessern. Sie sind alle wirklich eine Inspiration und wir sind Ihnen - wie die Bären - sehr dankbar. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihren fortgesetzten edlen Bemühungen, das Leben aller Bären sicher und glücklich zu machen.

Weitere Informationen über den Free the Bears Fund finden Sie auf www.FreetheBears.org.au

Wir danken Ihnen dafür, dass Sie heute unsere Sendung gesehen haben. Möge es bald Frieden geben auf Erden und Wohlwollen gegenüber allen Tieren in einer harmonischen veganen Welt. 


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