Heute zeigen wir „Planet Erde: unser liebevolles Zuhause“ auf Afrikaans mit Untertiteln auf Arabisch, Aulacesisch (Vietnamesisch), Chinesisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Indonesisch, Japanisch, Koreanisch, Malaiisch, Persisch, Portugiesisch, Russisch, Thailändisch und Spanisch.
Hallo, kraftvolle Zuschauer, und willkommen zu „Planet Erde: unser liebevolles Zuhause“. In unserer heutigen Folge zeigen wir ein Interview mit Paul Roos aus Limpopo, Südafrika, der 17 Jahre konventionellen Landbau betrieb, bevor er vor 5 Jahren zum Bioanbau überging.
Er hat einen Magister in Landwirtschaft und sein landwirtschaftlicher Betrieb produziert pro Jahr zwischen 250.000 und 300.000 Kisten Pfirsich, Aprikosen und Pflaumen.
Wie kam Herr Roos zum biologischen Landbau?
Der Hauptgrund war, dass wir eine bessere Qualität produzieren wollten, besseres Obst. Wir wollten einen höheren Zuckergehalt und bessere Farben. Daher begannen wir zu recherchieren und entschlossen uns, den Zustand unseres Bodens zu verbessern. Wir gingen mit natürlichen Maßnahmen heran: mehr Kompost, Mulch usw.
Der Schritt von der natürlichen Bewirtschaftung zum Bio-Landbau erfolgte im Grunde, weil wir zertifiziert werden wollten. Wir mussten ein oder zwei Dinge verändern, um vollständig biologisch zu sein.
Der Ausdruck „biologischer Landbau“ wird formell vom Internationalen Bund für biologische Landwirtschaft (IFOAM) definiert als ein, „Produktionsystem, das die Gesundheit des Bodens, des Ökosystems und der Menschen erhält“. Es baut auf ökologische Prozesse, Artenvielfalt und an örtliche Bedingungen angepasste Kreisläufe, statt Maßnahmen anzuwenden, die Schädigungen entgegenwirken. Im Biolandbau werden keine Pestizide, Herbizide, synthetischen Dünger oder genmanipulierte Organismen verwendet.
Die Nachfrage nach biologisch angebauten Erzeugnissen ist im letzten Jahrzehnt rapide gestiegen. Die Zahl der Bodenflächen in Hektar, auf denen Bioanbau betrieben wird, steigt in vielen Ländern weiter an. Im Jahr 2007 wurden 32,2 Millionen Hektar Land von 1,2 Millionen Biolandwirten auf der ganzen Welt bewirtschaftet. Fast die Hälfte der Biolandwirte der Welt leben in Afrika.
Die Erde ist das wichtigste Element in der Landwirtschaft und der Biolandbau trägt dazu bei, die Bodenabtragung zu verhindern und die Fruchtbarkeit zu erhalten.
Unsere Philosophie ist, unsere Erde soll ihren natürlichen Zustand wieder haben.
Als unsere Obstplantagen noch konventionell waren, war der Boden der Plantage voller Moos. Wir hielten es für großartig, da es so grün war. Die Obstplantage, die Erde, war im Grunde tot.
Wenn man darin grub, fand man nur einzelne lange Wurzeln, nie feine Würzelchen. Aber nach dem Mulchen, dem Kompostieren und dem Beimpfen mit Mikro-Organismen hat sich der Zustand vollständig verändert und man findet eine weiche Bodenbedeckung.
Es ist bekannt, dass Bio-Obst und Bio-Gemüse viel köstlicher schmeckt, als konventionell angebaute Erzeugnisse. Der Nährstoffgehalt ist höher und die Bio-Produkte sind wesentlich besser für unsere Gesundheit, da keine chemischen Dünger oder Pflanzenschutzmittel verwendet werden.
Wir wollten mit unserer Umstellung auf den Bioanbau wohlschmeckenderes Obst produzieren. Es gibt das TSS, das sind die „vollständig löslichen festen Bestandteile“, die geben Aufschluss über den Zuckergehalt des Obstes. Seit wir biologisch wirtschaften, hat sich der TSS-Prozentsatz um zwei bis drei Punkte erhöht. Das ist also ganz klar ein Hinweis darauf, dass in der Pflanze mehr Nährstoffe sind, als bei konventionellen Anbaumethoden.
Herr Roos beseitigt nun ein allgemeines Missverständnis bezüglich des Stickstoffgehalts – einem Hauptnährstoff, der für das Pflanzenwachstum in biologisch bewirtschafteter Erde gebraucht wird.
Die Frage nach dem Stickstoff wird mir von vielen Erzeugern und landwirtschaftlichen Experten gestellt. Sie glauben, Stickstoff sei ein Problem im biologischen Anbau. Wir haben keines. Wir haben erkannt, dass Mikroorganismen eine wichtige Rolle spielen; in einem Gramm Erde sind 40.000 Arten von Mikroorganismen. Und durch den Lebenszyklus der Mikroorganismen, wenn die Mikroorganismen sterben, scheiden sie Aminosäuren aus.
Diese Aminosäuren sind die Stickstoffsquelle im Bioanbau. Tatsächlich nimmt die Pflanze den Stickstoff aus Aminosäuren besser auf, als den chemischen Stickstoff. Wir sehen, dass unser Stickstoff mehr als 7 bis 10 Mal wirksamer ist als der chemische Stickstoff. Für mich ist Stickstoff also kein Problem.
Herr Roos erklärt nun, warum Mulch – eine schützende Bodenbedeckung – und Kompost – verrottetes organisches Material – im Bioanbau lebenswichtig sind.
Mulchen ist äußerst wichtig und notwendiger Bestandteil des biologischen Landbaus. Wenn wir den Kompost auf der Erde der Obstplantage verteilen, wollen wir diesen Kompost schützen. Der Kompost soll nicht austrocknen, weil die Mikroorganismen am Leben bleiben müssen. am Leben bleiben müssen. Deshalb decken wir ihn mit Mulch ab, der einerseits den Kompost und die Mikroorganismen schützt und andererseits auch die Feuchtigkeit bewahrt. Durch die obere Schicht entsteht keine Verdunstung. Der dritte Vorteil ist, dass auch das wieder eine Stickstoffquelle ist, die die Mikroorganismen ernährt und den Prozess unterhält.
Als wir anfingen, uns für den Bioanbau zu interessieren, war unsere größte Sorge, ob wir genug Material hätten, um unseren eigenen Kompost herzustellen.
Und wir planten, LKW-Ladungen voller Gartenabfälle aus den Städten heranzukarren. Aber wir mussten das nie tun. Es gibt in einem landwirtschaftlichen Betrieb so viele Quellen; Ernterückstände, nicht-einheimische Pflanzen; es gibt so vieles, woraus man Kompost herstellen kann. Es gibt also viele Quellen, man muss sich nur in der Gegend etwas umschauen.
Nach ein paar kurzen Mitteilungen erfahren wir von Herrn Paul Roos aus Südafrika mehr über die Biolandwirtschaft. Bitte bleiben Sie dran bei Supreme Master Television.
Seit wir vollständig biologisch wirtschaften, tragen die Bäume größere Früchte und mehr Früchte als in der konventionellen Landwirtschaft. Schauen Sie hier, es hängen etwas 300 bis 450 Früchte an diesem Baum und viele sind sehr groß. Das beweist, dass diese Pflanze sehr gesund ist und dass eine große Ernte zu erwarten ist.
Willkommen zurück zu „Planet Erde: unser liebevolles Zuhause“.
Unsere Sendung berichtet heute über Herrn Paul Roos, einen südafrikanischen Biolandwirt. Sein landwirtschaftlicher Betrieb in Limpopo produziert jährlich zwischen 250.000 und 300.000 Kisten Pfirsiche, Nektarinen, Aprikosen und Pflaumen.
Die Vorteile des Bioanbaus sind unzählbar. Z. B. ist er wesentlich kostengünstiger als die konventionelle Landwirtschaft. In einer vom Rodale Institut in den USA über 22 Jahre durchgeführten Studie wurde der konventionelle Anbau von Sojabohnen und Mais mit dem Bioanbau derselben Feldfrüchte verglichen.
Die Forscher zogen den Schluss, dass die Erträge etwa gleich waren, der Biolandbau jedoch 30 % weniger Energie und Wasser verbrauchte und weitaus umweltfreundlicher war, da keine Pestizide und Dünger verwendet wurden. Die Landwirte schätzen es aus vielerlei Gründen sehr, dass ihre Ernte als biologisch zertifiziert wird.
In manchen Ländern können Erzeugnisse nicht als Bioprodukte verkauft werden, wenn sie die Richtlinien der Regierung oder einer anderen Organisationen nicht erfüllen. Herr Roos sagt, dass ein Betrieb, der von konventionellem Landbau auf Bioanbau umgestiegen ist und als Bio-Betrieb ausgewiesen werden möchte, üblicherweise eine Übergangsphase benötigt, um sicherzustellen, dass alle Erzeugnisse 100 % biologisch angebaut werden.
Wenn sie diese und andere Anforderungen erfüllen, können die Landwirte ihre Erzeugnisse dann als biologisch etikettieren.
Es ist ein langer Prozess. Der Betrieb wird mindestens einmal im Jahr von einer international zugelassenen Gesellschaft überprüft. Sie hat das Recht, den Betrieb jederzeit – auch zwischen den jährlichen Überprüfungen – zu inspizieren, und das macht es zu einem langen Prozess. Dann gibt es noch die Tatsache, dass man beim Übergang auf Bioanbau eine „Umstellungsphase“ von drei Jahren zu durchlaufen hat, bevor man als vollständiger Bio-Betrieb eingestuft wird.
Als erst nach dem dritten Jahr oder erst im vierten Jahr ist man vollkommen biologisch. Man muss also einen ganzen langen Prozess durchlaufen.
Wenn Landwirte sowohl konventionelle als auch Bioprodukte erzeugen, ist eine strikte Trennung unerlässlich.
Jemand, der gleichzeitig versucht, biologisch und konventionell zu wirtschaften oder in bestimmten Phasen „der Umstellung“ ist – eine Ebene vielleicht ein Jahr in der Umstellung ist, während die andere Ebene vollbiologisch ist – muss unbedingt eine Trennung zwischen den verschiedenen Produkten vornehmen, um Verunreinigungen zu begrenzen. Äußerst wichtig ist, dass man ein gutes Rückverfolgungssystem hat, das einen befähigt, das Produkt sogar bis zur Plantage und allen Phasen, die es durchlaufen hat, zurückzuverfolgen.
Das ist sehr wichtig in einem Versandraum für Bioware.
Die konventionelle Landwirtschaft hängt stark von Düngern ab, die aus Erdöl hergestellt werden. Und in manchen Ländern wie Indien und China werden die Produkte von der Regierung subventioniert, um sie für die Landwirte erschwinglicher zu machen.
Herr Roos meint, dass Regierungssubventionen für die Landwirte angemessen seien, die ihr Land auf biologische Bewirtschaftung umstellen.
Der Grund dafür ist, dass die Umstellung auf Bioanbau Investitionen beinhaltet – im Sinne eines Kostenzuwachses und einer Produktionsverringerung über ein oder zwei Jahre; wonach man gleichbleibende Produktion bei geringeren Kosten erreicht. Meine Produktion nimmt laufend zu, meine Bäume sind gesünder und meine Kosten gehen zurück; und das ist eine ideale Position. Es wäre also sinnvoll, wenn die Regierung die Landwirte in den ersten ein oder zwei Jahren unterstützt, denn danach erntet man die Früchte daraus.
Die Folgen des Klimawandels wirken sich dramatisch auf die weltweite Nahrungsproduktion aus. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN (FAO) erklärt, die Erwärmung des Planeten bedeutet, dass extreme Wettermuster wie verlängerte Dürrezeiten und schwere Überschwemmungen in den kommenden Jahren auf der ganzen Welt häufiger stattfinden werden und schwere Zerstörungen der Ernte nach sich ziehen werden.
Bei uns regnet es sehr sporadisch und das Alarmierendste ist, dass wir in letzter Zeit viele Hagelstürme erlebt haben, was es in der Vergangenheit nicht gab.
Der Biolandbau ist zusammen mit der biologisch veganen Ernährung die Hauptlösung für die globale Erwärmung. Das Rodale Institute schätzt, wenn alle 14 Millionen Quadratkilometer bebaubarer landwirtschaftlicher Böden biologisch bewirtschaftet würden, könnten die Böden 40 % der gegenwärtigen CO2-Emissionen speichern. Der Biolandbau bedeutet auch, dass weniger fossile Treibstoffe verwendet werden, die dazu beitragen, dass der Treibhausgasausstoß reduziert wird. Letzten Endes benötigen Pflanzen im Bioanbau wesentlich weniger Wasser und sind daher die beste zur Wahl zur Anpassung an den Klimawandel.
Herr Roos ermutigt alle, die auf den Biolandbau umsteigen wollen, mit folgenden Worten:
Ich habe den folgenden Rat für einen Landwirt, der biologisch wirtschaften will:
Bekommen Sie keine Angst in den ersten zwei Jahren. Das ist ein Fehler, den alle machen – sie bekommen Angst und kehren zum konventionellen Anbau zurück. Halten Sie durch, da die Ergebnisse am Ende sehr gut sind. Sie müssen aber die ersten zwei Jahre durchziehen.
Er hat auch eine herzliche Botschaft für unsere geschätzten Zuschauer.
Ich möchte die Zuschauer bitten, die organischen Produkte zu unterstützen, denn die Produkte sind gesünder für sie und sie tun ihren Teil, um die Nachhaltigkeit der Produktion weltweit zu garantieren. Und sie bekommen garantiert auch ein besseres Esserlebnis, da es besser schmeckt als konventionelles Obst.
Wir danken Herrn Paul Roos vielmals dafür, dass er uns an seinem wertvollen Wissen teilhaben lässt, dass er im Laufe der Jahre, in denen er Bioanbau betreibt, erworben hat. Biolandbau ist die Lösung für den Hunger in der Welt und auch für den Klimawandel. Die Ernteerträge werden gesteigert, die Bodenfruchtbarkeit erhöht, das Wasser bewahrt und die Artenvielfalt in der Landwirtschaft gesichert. Mögen alle Landwirte bald zum Bioanbau übergehen, um den Planeten in eine bessere und strahlendere Zukunft zu führen.
Fürsorgliche Zuschauer, danke für Ihre edle Gesellschaft bei der heutigen Episode von „Planet Erde: unser liebevolles Zuhause“. Als nächstes folgt „Erleuchtende Unterhaltung“ nach „Bemerkenswerte Nachrichten“. Möge Ihr Tag gesegnet sein mit der überreichen Liebe des Göttlichen.
Um Herrn Paul Roos hinsichtlich des Bioanbaus zu kontaktieren, schreiben Sie an:
paul@proplum.co.za