Brighter Green: Konstruktive Aktionsideenschmiede für eine nachhaltige Welt
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Liebe Zuschauer, hallo und willkommen zur heutigen
Folge von Gute Menschen, gute Taten.
Wir zeigen Ihnen ein Interview mit Mia MacDonald, der
veganen Gründerin und Geschäftführerin der gemeinnützigen Organisation Brighter
Green.
Die engagierten Mitglieder der Organisation, deren
Sitz in New York City, USA ist, setzen eine große Bandbreite von Fertigkeiten
und Kenntnissen ein, um dazu beizutragen, eine bessere Welt für Menschen, Tiere
und unseren Planeten zu schaffen. Brighter Green ist eine Aktions-Ideenschmiede
für politische Entscheidungen und wurde gegründet, um Probleme der Umwelt, der
Tiere und der Nachhaltigkeit zu betrachten und sie zusammenzufassen und die
öffentlichen Strategien und den Dialog über diese Themen weltweit und lokal zu
verändern, mit besonderem Augenmerk für die Themen Gleichheit und Rechte.
Wenn ich also von „öffentlichen Maßnahmen“ spreche,
meine ich Regierungsstrategien und auch die Art, wie die Gesellschaft manche Themen
betrachtet. Unser Ziel ist es nachzudenken; wir sind also so etwas wie eine
Denkfabrik, nennen uns aber eine „Aktions-Ideenschmiede“, denn beim Denken
handeln wir auch. Wir nehmen die Resultate unserer Forschung, unserer Schriften,
unseres Denkens, einiger internationaler Netzwerke, um sie in richtige
Programme zu verwandeln und tatsächlich auf dieser Grundlage etwas zu
verändern.
Frau MacDonald hat sich schon lange dem Tier- und Umweltschutz
verschrieben und war als Beraterin für Organisationen wie dem World Wildlife
Fund (WWF), Save the Children, dem Sierra Club und einigen Ämtern der Vereinten
Nationen tätig.
Ich komme aus der Arbeit für öffentliche
Angelegenheiten, eigentlich der internationalen öffentlichen Angelegenheiten. Und
ich merkte, wenn ich zu Umweltkonferenzen ging oder zu Konferenzen, die sich
vor allem mit Frauen- oder Menschenrechten befassten, dass dem Gesamt-Themenkomplex
keinerlei Aufmerksamkeit geschenkt wurde.
Brighter Green versucht, die Problematik der
zunehmenden Massentierhaltung - was das wirklich bedeutet - und ihre Nachteile zu
bearbeiten. Ich wollte diese Themen strukturierter bearbeiten. Indem es sowohl unabhängig
als auch gemeinsam mit anderen Gruppen auf der ganzen Welt zusammenarbeitet, konzentriert
sich Brighter Green darauf, Öffentlichkeit, Politiker, Entscheidungssträger und
Medien auf lokaler bis internationaler Ebene über die lebenswichtigsten Themen
unseres Planeten im Moment zu informieren. Wie arbeiten wir also, um die Infos
hinauszutragen?
Einerseits forschen wir sehr viel, sodass wir die
Fakten an der Hand haben. Andererseits haben wir Netzwerke, durch die wir mit
Gruppen in diversen Ländern Kontakt haben, die an diesen Themen interessiert sind.
Vielleicht geht es ihnen um die
Wasserverschmutzung und sie sehen, dass die Massentierhaltung die
Wasserressourcen in den Ländern stark verseucht.
Wir bemühen uns also darum, Bündnisse zu knüpfen.
Dann versuchen wir im Grunde die Schlüsselpersonen und politischen
Institutionen, von denen es eine wachsende Zahl in aller Welt gibt, an den Forschungsergebnissen
teilhaben zu lassen.
Und auch die globale Zivilgesellschaft, Ihre
Arbeit scheint auch dazu zu gehören, wo es Leute gibt, die um den Zustand des
Planeten besorgt sind, die um die Zukunft des Planeten besorgt sind und die
wirklich daran arbeiten, die Bedingungen in ihren eigenen Ortsgemeinden, aber
auch in den Regierungen zu verändern.
Hier nur ein konkretes Beispiel: Ich war auf der
Klimawandelkonferenz in Kopenhagen (COP15).
Ich sprach dort vor einem Ausschuss, der sich mit der Problematik des Klimawandels,
der Existenzgrundlagen und der Nutztierhaltung befasste.
Ich habe auch da versucht den Nutztiersektor in
den größeren Rahmen des Klimawandels und des Lebensunterhalts einzubeziehen. In
dem Ausschuss saß Wangari Maathai, dieFriedensnobelpreisträgerin 2004; und
Brighter Green finanzierte diesen Ausschuss zusammen mit der Green Belt
Bewegung.
Der Raum war berstend voll und es war eine große Leistung,
diese Arbeit zu verbreiten und den Zusammenhang zu zeigen, warum sie wirklich wichtig
ist für das Klima. Das ist also ein konkretes Beispiel.
Wir machen auch Dokumentationsarbeit und haben
auch in Kopenhagen einen Film gezeigt, den wir über die Massentierhaltung in
China gedreht haben. Auch wieder eine andere Art, auf die wir versuchen, sowohl
Einzelpersonen als auch Leute in den Organisationen und - wenn wir es schaffen
- Leute in Entscheidungspositionen zu verpflichten.
Ein Drittel der Weltgetreideernte und über 90 %
der Sojaernte wird an Nutztiere verfüttert. Das derzeit an die Nutztiere
verfütterte Getreide reicht, um zwei Mrd. Leute zu ernähren.
Brighter Green schärft das öffentliche Bewusstsein
hinsichtlich einer Vielzahl von Problemen auf der Ebene der Umwelt der Ethik
und der Gesundheit in Zusammenhang mit der Massentierhaltung.
Ich denke, Ihre Zuschauer interessieren sich
vielleicht für einen Bereich, mit dem wir uns gerade befassen, indem wir die
Einstellung, die die Menschen zur Nahrung und zu den Tieren haben -
hinsichtlich der Tierrechte, aber auch hinsichtlich der Nachhaltig- keit, der
Umweltrechte und einiger größerer Konzepte der Nahrungssicherheit und der
Gerechtigkeit – verändern wollen.
Eines unserer wichtigsten Programme ist das
Verfolgen der Massentierwirtschaft. Einige Ihrer Zuschauer werden ebenfalls
wissen, dass dieses Phänomen sich leider in viele Länder der Welt ausgebreitet
hat, die wir als Entwicklungsländer ansehen, Länder wie China, Länder wie Indien,
Länder wie Brasilien und sogar ärmere Länder wie Äthiopien und andere Länder in
Afrika und Südamerika.
Wir versuchen also aufzuzeigen, dass dieses
Phänomen extrem negativ ist. Einerseits aus dem Blickwinkel des Klimas, aber
auch in Bezug auf die Problematik des Tierschutzes, der öffentlichen Gesundheit
und anderer Probleme der Ökologie, der Ethik und der Gerechtigkeit.
Und wir versuchen auf der Grundlage von
Wissenschaft und Forschung und auf der Basis von Interviews mit Leuten in einer
Reihe von Ländern, Argumente dafür zu liefern, dass dieser Weg nicht beschritten
werden sollte.
Wenn wir zurückkehren, setzen wir unsere Unterhaltung
mit Mia MacDonald fort; sie gibt darin weitere Erklärungen zur wohltätigen
Arbeit und den Zukunftszielen ihrer Organisation ab. Bitte bleiben Sie bei Supreme
Master Television.
Ich glaube, auf der ganzen Welt gibt es eine
Bewegung, die sagt, dass die industrielle Landwirtschaft, ob es um die Zucht
von Tieren oder Pflanzen geht, einfach nicht nachhaltig ist. Es gibt viele
Bündnisse, die sich gerade aufbauen zwischen Menschen, die sich um die Umwelt, das
Klima, um kleine landwirtschaftliche Betriebe und Biolandwirtschaft kümmern. Das
ist eigentlich, würde ich sagen, ein sehr positiver Trend.
Willkommen zurück zu Gute Menschen, gute Taten. Wir
setzen unser Interview mit Mia MacDonald, der veganen Gründerin und
Geschäftsführerin von Brighter Green, fort.
Brighter Green ist sehr besorgt über die Erwärmung
unseres Planeten und ihre verheerenden Folgen für die schutzlosen Bevölkerungen
der Entwicklungsländer. Gleichzeitig gibt es auch ein großes Interesse an der
Thematik der Rechte von Ureinwohnern, der Stimme der Ureinwohner zu
Klimawandelproblemen; es nehmen aber nicht viele Frauen an diesen Dialogen
teil. Viele der Leute sind Männer. Wir arbeiten daher mit einer
Partnerorganisation in den Vereinigten Staaten namens „Tribal Link” zusammen
und auch mit drei Organisationen, - zwei in Kenia, eine in Tansania - die alle
von Eingeborenen geleitet werden.
Wir haben ein Programm für Mädchen aus armen
Gemeinden gestartet, die bedürftig und klug und vom Klimawandel betroffen sind.
Sie werden darin unterstützt, die Oberschule abzuschließen. Gleichzeitig nehmen
sie auch an Seminaren teil - Seminare zur Schulung der Rechte, Seminare zur
Geschlechtergleichheit und Seminare zum Klimawandel. Die zugrundeliegende Idee ist
es, dass sie sich zu Führungspersönlichkeiten entwickeln, die sowohl in ihren
Gemeinden effektiv sein können – also ihre Beziehung zur Gemeinde, ihren
Wurzeln, nicht verlieren - als auch künftig z. B. an Klimawandelkonferenzen teilnehmen
können, um diese Realitäten in die Foren zu bringen. Das gehört zu den Dingen, die
wir auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit leisten.
Brighter Green setzt sich auch für konstruktive Maßnahmen
zur globalen Erwärmung in der Stadt ein, in der es seinen Hauptsitz hat - New
York City, USA.
Die Organisation arbeitet mit anderen Gruppen an
einem Stadtratsbeschluss, der die Pflanzenzucht in der Landwirtschaft, als ein
Mittel zur Verringerung des CO2-Ausstoßes der Stadt zugrunde legt.
In New York City wurde dem Stadtrat ein Beschluss
vorgelegt, der sich mit dem Klimawandel und der Ernährung befasst und der Stadt
grundsätzlich mitteilt: „Wenn Sie jetzt nicht die Probleme mit der Nahrung und
der Landwirtschaft angehen, werden Sie das Ziel nicht erreichen, den Treibhausgasausstoß
der Stadt zu reduzieren.”
Brighter Green hat sich da mit anderen
Organisationen beteiligt, denen die Tiere am Herzen liegen, Organisationen, denen
die Nahrungsgerechtigkeit am Herzen liegt, Organisationen, denen die Umwelt am
Herzen liegt, Gruppen für kommunale Gärten und Anti-Hunger-Organisationen. Es
handelt sich um eine Resolution namens „Food Print” in der die Stadt New York
aufgefordert wird, ein nachhaltigeres, humaneres Nahrungssystem zu etablieren,
das die Pflanzen produzierende Landwirtschaft in den Mittelpunkt stellt, das
mit örtlichen Landwirten arbeitet, aber eigentlich aussagt, dass ein Zugang zu
frischeren, gesünderen Produkten für die Stadt in Bezug auf die Umwelt extrem
gut wäre. Das wäre sehr gut für die öffentliche Gesundheit, besonders in
Gemeinden, die unterversorgt sind, die wenig Supermärkte, keine gemeindeeigenen
Gärten und keine Bauernmärkte haben. Ich denke daher, dass das in Bezug auf ein
konkretes Ergebnis wichtig wäre. Auch wenn die Resolution noch nicht
verabschiedet wurde, so ist so doch die erste ihrer Art, die in New York City
vorgelegt wurde.
Wie sieht Brighter Green seine Fortschritte in den
kommenden Jahren?
Ich möchte, dass wir unsere Arbeit fortsetzen. Ich
möchte, dass wir mehr Menschen auf der ganzen Welt direkt in unsere Arbeit
einbeziehen. Und ich möchte gerne, wie jede Person und Institution, die
strategische Arbeit leistet, einige konkrete Veränderungen bis zur nächsten Klimakonferenz
sehen; dass dann das Problem der industriellen und der tierischen
Landwirtschaft auf der Tagesordnung der Regierungskonferenz steht und nicht nur
bei der Gesellschaftskonferenz oder vor allem dort.
Ich möchte gerne, dass sich das Bewusstsein weiter
ausweitet durch Multimediakommunikation, durch Schriften, durch
Dokumentarfilme, durch Bündnisse, durch Netzwerke; und dass wir mehr konkrete
Veränderungen in der Politik sehen.
Zum Schluss lässt Mia MacDonald uns teilhaben an ihren Gedanken über Menschen, die weltweit zusammenarbeiten, um
unsere Welt auf eine höhere Stufe zu führen.
Ich würde einfach sagen: Ich bin wirklich
beeindruckt von der Arbeit von Supreme Master TV und den anderen Bemühungen.
Ich habe in Kopenhagen viele Leute dieser Organisation gesehen und war sehr
beeindruckt von ihrer Belastbarkeit und ihrem Durchhaltevermögen. Ich denke,
dass wir in einer interessanten Zeit leben, und ich denke, es gibt viel zu tun,
viel zu lernen und viel mitzuteilen. Wenn es also auch Tage gibt, an denen ich
ziemlich pessimistisch bin, so bin ich doch ziemlich hoffnungsvoll, wenn ich
mir diese globalen Trends anschaue, dass noch Zeit ist, die Dinge zu verändern.
Ich möchte also sagen, ich schätze die Arbeit und hoffe, dass ich meinen Teil dazu
beitragen kann durch Brighter Green.
Wir bedanken uns aufrichtig bei Mia MacDonald und
dem engagierten Team von Brighter Green für seine produktiven Forschungen, auf
örtlicher und auf globaler Ebene, die dazu beitragen, eine besser Zukunft für Menschen
und Tiere zu garantieren und unseren geliebten Erdplaneten zu schützen. Wir
wünschen Ihnen alles Gute für Ihre zukünftigen Unternehmungen.
Wohlwollende
Zuschauer, wir danken Ihnen fürs Zuschauen heute bei Gute Menschen, gute Taten.
Als Nächstes sehen Sie Die Welt um uns herum, gleich nach Bemerkenswerte
Nachrichten. Möge des göttliche Licht des Himmels auf alle kostbaren
Mitbewohner der Erde scheinen.