Maiti Nepal – Meisterin der Frauenrechte (Nepali)   
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Heute präsentieren wir „Gute Menschen, gute Taten“ auf Nepalesisch und Englisch mit Untertiteln in Arabisch, Aulacesisch (Vietnamesisch), Chinesisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Indonesisch, Japanisch, Koreanisch, Malayisch, (Nepalesisch), Persisch, Portugiesisch, Russisch, Thailändisch and Spanisch.

Mutter Teresa sagte immer zu mir: „Setz deine ganze Arbeit fort, hör nicht auf mit deiner Arbeit.“

Hallo, erleuchtete Zuschauer, und willkommen zur heutigen Folge von „Gute Menschen, gute Taten“. Unsere Sendung befasst sich mit Maiti Nepal, einer gemeinnützigen Organisation, die sich dem Schutz der Rechte der Frauen in Nepal widmet.
Maiti Nepal wurde von einer Gruppe liebevoller Lehrer, Journalisten und Sozialarbeiter im November 1993 gegründet. Sie bietet nepalesischen Frauen und Mädchen ein warmes Zuhause, die Opfer des Menschenhandels, des Missbrauchs, der Vernachlässigung durch ihre Familien und der Ausbeutung wurden.
Neben der Einforderung der gesetzlichen Rechte derer, denen geholfen wird, bietet Maiti Nepal auch liebevolle Ermutigung und Unterstützung durch die Vermittlung der Grundlagen des Lesens, des Schreibens und beruflicher Fertigkeiten, um den Mandantinnen einen strahlenden Neustart ins Leben zu ermöglichen.
Aufgrund der unermüdlichen Anstrengungen Maiti Nepals, hat das Thema des Menschenhandels in Öffentlichkeit und Regierung Nepals viel Aufmerksamkeit erfahren. In Anerkennung ihrer außergewöhnlichen Leistungen zum Schutz der Mädchen wurde der Gruppe im Jahr 2002 der Weltkinderpreis für die Rechte der Kinder verliehen.

Frau Anuradha Koirala ist Gründerin und Vorsitzende der Organisation. Sie spricht nun über die Entwicklung von Maiti Nepal und seine Bemühungen, die Frauenrechte im Laufe der Jahre zu schützen.
 
Ich ging immer zu Pashupatinath, das ist ein Tempel, und sah dort Frauen betteln; sehr gesunde Frauen, die dort mit vielen Kindern bettelten. Und ich fragte sie: „Warum seid ihr auf der Straße? Warum bettelt ihr? Ihr seid so gesund. Und die Bettelzeit ist auf nur drei Stunden morgens und zwei Stunden abends beschränkt. Was ist euch passiert? Warum bettelt ihr?“ Sie sagten mir immer, dass ihr Mann eine andere Frau geheiratet hätte oder der Mann gestorben sei und die Schwiegerfamilie sie aus dem Haus geworfen hätte oder dass der Mann mit einer anderen Frau durchgebrannt sei und sie jetzt auf der Straße säßen.

Als sie von den hoffnungslosen Umständen der Frauen erfuhr, begann Frau Koirala darüber nachzudenken, wie sie ihnen zu einem unabhängigen würdigen Leben verhelfen könnte.

Sie waren sehr gesund und ich wollte nicht, dass sie betteln. Jeder muss arbeiten und muss arbeiten lernen. Ich sagte ihnen also: „Wenn ich euch einen Job gebe, arbeitet ihr dann?“ Und sie sagten: „Natürlich arbeiten wir, aber wer gibt uns einen Job?“
Denn überall auf der Welt wenn man einen Job sucht, sucht man nach Sicherheit. „Ich unterstütze euch und ihr könnt kleine Geschäfte auf der Straße eröffnen, die unabhängig sind. Ihr müsst nicht bei irgendjemand im Haus arbeiten; es ist unabhängig und ich werde kleine Läden eröffnen.“
Es nennt sich „Nanglo Pasal“. Nanglo Pasal sind kleine Läden auf der Straße, die zur damaligen Zeit etwa 1.000 Rupien kosteten. Und ich war Lehrerin und verdiente nur 7.000 Rupien, aber dennoch sagte ich, ich muss etwas für die Frauen tun.
Ich sprach also eineinhalb Monate mit diesen Frauen und sie erkannten, dass sie es tun wollten und sagten: „Okay, wir wollen es machen.“
Bald darauf begann Frau Koirala ihre liebevolle und mitfühlende Arbeit und ihr Engagement und ihre Verantwortung wuchsen im Laufe der Zeit.

Es kamen also acht Frauen. Ich sagte: „Gebt mir jeden Tag eine Rupie, sodass ich mit dieser Rupie einer anderen Schwester helfen kann.“ Diese Frauen gaben mir eine Rupie pro Tag. Nach einem Monat sagte sie: „Oh, unsere Kinder rennen da und dorthin, sie könnten leicht überfahren werden, sie gehen nicht zur Schule, sie sind nicht unter Kontrolle. Bitte nehmen Sie unsere Töchter.“ Ich sagte: „Okay.“ Und ich sagte: „Ich bin sicher, ich kann es tun; ich denke, ich tue es.“ Also gründete ich eine kleine nichtstaatliche Organisation.
Und dann bildete ich die Frauen in einem Haus in Nähen und in Zuschneiden aus, in einem anderen Haus sagte ich, bringe ich eure Kinder unter. Acht Läden auf der Straße waren sehr teuer: Hausmiete, Nahrung, Gesundheitskosten und Ausbildung. Es war sehr schwierig. Ich habe alles verkauft, was ich besaß.
Die außergewöhnlich schwierigen Umstände dauerten einige Zeit an, bis eines Tages ein Wunder geschah.

Ein Japaner, der bei UNICEF (Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen) arbeitete, hörte von mir, kam und sagte mir: „Sie leisten fantastische Arbeit. Ich schreibe einen Antrag für Sie und dann wird UNICEF Sie vielleicht unterstützen.“
Er schrieb also einen Antrag für uns; und UNICEF unterstützte uns.

Wenn der Ehemann einen schlägt, wenn man verkauft wird, Opfer von Menschenhandel oder Missbrauch wird, ist der wichtigste Ort für ein Mädchen, an den es zurückkommen kann, das Haus der Mutter. Stimmt’s? Maiti bedeutet daher „Haus der Muttter“.
Und langsam bekam ich Helfer und dann waren wir vier oder fünf; jetzt arbeiten 299 Leute mit uns zusammen. Ich bin Vorsitzende und Gründerin, es gibt einen Direktor, einen leitenden Finanzverwalter, drei Kassenwarte. Außerdem haben wir Leute, die die Heime leiten.
Wir haben 5 Rechtsanwälte. Außerdem haben wir Krankenschwestern, wir haben Ärzte. Nicht nur hier, sondern überall in Nepal.

Bei unserer Rückkehr spricht Frau Koirala weiter über die edle Arbeit von Maiti Nepal zum Schutz der Frauenrechte. Bitte bleiben Sie dran bei Supreme Master Television.

1998 besuchte uns Prinz Charles. Prinz Charles hat viel für uns getan, denn wir wurden auf der ganzen Welt bekannt. Das war eine Sache. Das andere war, dass er seine persönlichen Gemälde verkaufte und unsere Mädchen unterstützte.
Mit dem Geld haben wir dieses Stück Land gekauft.

Willkommen zurück zu „Gute Menschen, gute Taten“ hier auf Supreme Master Television.

Maiti Nepal betreibt drei Rehabilitationsheime, drei Präventionsheime, und drei Übergangsheime. Die Rehabilitationsheime bieten verlorenen gegangenen oder verlassenen Kindern und Überlebenden des Menschen handels und häuslicher Gewalt vorübergehend Schutz. Die Bewohner erhalten Hilfe zur Wiedereingliederung in die Gesellschaft.
Wir fragen Sie also: „Welche Ausbildung möchtet ihr haben?“ Wir bieten ihnen Optionen, wie z. B. Gärtnern, Backen, Haushaltsführung und andere Hotelarbeiten. Das Annapurna Hotel hilft uns; es bildet unsere Mädchen aus und gibt ihnen auch Jobs.
Es gibt Schönheitssalons, wo sich die Mädchen auch gut anlassen. Die Mädchen sind auch sehr gut im Teppichknüpfen und im Schweißen.
In den Präventionsheimen werden die Mädchen, die in Gefahr schweben, Opfer des Menschenhandels zu werden vier bis sechs Monate untergebracht, lernen Einkommen zu erwerben und erhalten Kenntnisse zur Mobilmachung der Gemeinschaft und auch Führungstraining.
Die Übergangsheime befinden sich in Grenzstädten von Indien-Nepal und beherbergen die Opfer des Menschenhandels. Wobei Maiti Nepal zwischen 1993 und 2006 fast 9.000 Frauen und Kinder gerettet hat. Es gibt eine Kraft, die mich zur Arbeit antreibt. Ich muss arbeiten, ich muss es tun; es treibt mich an. Ich habe mit zwei Zimmern angefangen, ohne Geld. Wenn es keinen Gott gäbe, denke ich, hätte sich mein Traum, so vielen Kindern zu helfen, nicht erfüllt.

Der Schmerz, die Sorge, die ich bei den Mädchen sehe, das Leid, das ich bei den Kindern sehe, treibt mich an. Unsere Hauptarbeit ist die Bewusstseinschärfung und Präventionsmaßnahmen, außerdem machen wir juristische Arbeiten, wir kümmern uns um die Wiedereinbürgerung und Reintegrierung, wir bieten verschiedene Berufsausbildungen und machen Arbeitsvermittlung.
Maiti Nepals gewaltige Errungenschaften haben sich die Anerkennung und die starke Unterstützung der Regierung verdient.
Wir konnten sehr viel verändern. Zum Beispiel sprachen die Leute im Parlament nie über dieses Thema. Seit 1990 wird im Parlament über dieses Thema gesprochen.
Jede Partei hat in ihrem Mandat mindestens 4 Zeilen über dieses Thema. Politische Beamte, Minister, hören auf uns. Dieses Jahr sagten sie: „Okay.“ In der Welt hat das noch niemand getan. Die Regierung Nepals hat den 5. September zum Anti-Menschenhandels-Tag erklärt. Das ist auch eine unserer Errungenschaften.

Heute arbeitet Maiti Nepal hart daran, die Öffentlichkeit über den Menschenhandel zu informieren, und hat in vier nepalesischen Gebieten an der indischen Grenze Anti-Menschenhandels-Netzwerke zur Überwachung gebildet. Die Mitglieder der Netzwerke sind Mädchen, die in großer Gefahr schweben, Opfer des Menschenhandels zu werden.
Wir haben 26 offizielle Grenzen zwischen Indien und Nepal. Inder und Nepalesen brauchen keinen Pass, um zu Kommen und zu Gehen. Diese Grenzen sind offizielle Grenzen, es gibt Einwanderungspolizei, es ist alles da. Aber es gab keine Mädchen, die überprüften, wer geht und wer kommt. Auf der ganzen Welt sind wir die einzigen, die Mädchen an den Grenzen haben. Vier Mädchen, die zusammen mit der Polizei an der Grenze sind und jedes Mädchen überprüfen, bei dem sie Zweifel haben. Denn diese Mädchen haben mehr Erfahrung als Sie und ich, denn sie sind auch über diese Grenze gekommen. Sie halten also die Verdächtigen an und stellen Fragen. Wenn wir also denken, dass das Mädchen verkauft werden soll, übergeben wir das Mädchen der Polizei und die Polizei forscht nach.

Frau Koirala hat innovative Feldzüge zur Schärfung des öffentlichen Bewusstseins hinsichtlich des Menschenhandels gestartet.
Abends versammeln wir uns an einem Ort, wir haben eine Musikband dabei und singen berühmte nepalesische Lieder;wir rufen die Leute und sie kommen und hören der Musik zu.
Dann erklären wir, was Menschenhandel ist, warum mit Menschen gehandelt wird, wer das tut und welche Folgen der Menschenhandel hat. Wir erklären ihnen das und darum akzeptieren die Leute es jetzt.
Man muss seine Haltung gegenüber dem Thema verändern. Zuerst muss man das Thema lieben, man muss leidenschaftlich mit dem Thema umgehen, dann weiß man, was passiert. Man muss jedes Mädchen wie die eigene Tochter, wie das eigene Kind annehmen. Darum müssen wir die Polizei sehr gut ausbilden, damit sie einfühlsam ist in dieser Angelegenheit.
Frau Koirala und Maiti Nepal ermutigt die Heimbewohnerinnen dazu, sich pflanzlich zu ernähren und gesund und natürlich zu leben.

Ich denke, als Vegetarier ist man sehr gesund. Fleisch schadet der Gesundheit, jeder weiß das. Maiti Nepal hat viele Farmen, wo wir jetzt versuchen, biologisches Gemüse zu ziehen – speziell für die Frauen, die HIV-positiv sind; denn wir haben ein Hospiz. Ich versuche auch, sie dazu zu bringen, das Fleisch zu vermeiden. Und jetzt gibt es einen sehr guten Grund; die Vogelgrippe ist in diesem Land. Hier an diesem Ort habe ich 575 Kinder und Mädchen und im Hospiz habe ich 40; so sind jetzt alle seit eineinhalb Monaten Vegetarier, zusammen mit mir.

Wir möchten Frau Anuradha Koirala und Maiti Nepal unseren aufrichtigen Dank dafür ausdrücken, dass sie so vielen schwachen Frauen und Mädchen helfen, ein würdevolles und unabhängiges Leben zu führen. Möge Ihre wohltätige Arbeit immer den reichen Segen des Himmels haben.

Weitere Details über Maiti Nepal finden Sie auf
www.MaitiNepal.org

Danke, dass Sie heute zugeschaut haben bei „Gute Menschen, gute Taten“. Als nächstes sehen Sie „Die Welt um uns herum“, nach „Bemerkenswerte Nachrichten“. Mögen wir immer versuchen, anderen in Not zu helfen.

Links zu diesem Thema
 
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