Rettung
der Brumbies: der Wildpferde Australiens gerecht werden – Teil 1 von 2
Hallo Freunde
und herzlich willkommen zu dieser Folge von Die Welt der Tiere: unsere
Mitbewohner.
Heute gehen
wir ins New England Brumby Sanctuary in der Stadt Armidale im Staat New South
Wales, Australien, um mit den Mitgliedern der Tierschutz- organisation Save the
Brumbies zu sprechen, einer karitativen Organisation, die sich darum kümmert,
den australischen Wilpferden – den Brumbys - Schutz und eine leuchtende Zukunft
zu garantieren. Brumbies sind in Australien weithin als die freilaufenden
Charaktere der Gedichte des australischen Buschdichters Banjo Paterson bekannt.
Sie stammen
ab von den Pferden, die 1788 von England nach Australien gebracht wurden und
wahrscheinlich nach dem englischen Soldaten Brumby benannt sind, der in den
1790er Jahren nach Australien kam.
Als er auf
die Insel Tasmanien überstellt wurde, ließ er, so heißt es, seine Pferde in New
South Wales zurück, wo sie schließlich zu Wildpferden wurden.
Eine andere
Theorie ist, dass das Wort „Brumby” von dem Wort „Baroomby” der australischen
Ureinwohner abstammt, was wild bedeutet.
Heute gibt es
die meisten Brumbys im Northern Territory, in Queensland und in Nordwest-
Australien. Save the Brumbies hat sich zur Aufgabe gemacht, [die Brumbys] human
und kontrolliert zu lenken und an einem Verbot zu arbeiten, dass Wildpferde in
Nationalparks und auf öffentlichen Ländereien in ganz Australien abgeschossen
werden.”
Jan Carter
ist die Gründerin und Präsidentin von Save the Brumbies. Sie ist eine ehemalige
Aerobic-Trainerin und professionelle Musikerin im Ruhestand. Als Hommage an die
Brumbys hat sie auch ein Album mit dem Titel „Run with the Wind ” aufgenommen.
Außerdem hat sie ein Kinderbuch über Pferde geschrieben, das den. Titel „Das
Sonnenblumen- Pony” trägt.
Im Oktober
2000 wurden wilde Brumbys in einem lokalen Nationalpark hier - im Guy Fawkes
River National Park - aus der Luft abgeschossen. Die Nachricht darüber drang an
die Öffentlichkeit und hin zu den örtlichen Reitern; und das war ziemlich
schlimm.
Bis zu diesem
Moment hatten die Australier und die weitere Welt, denke ich, nicht verstanden,
was wirklich hinter den Kulissen vor sich geht. Ich bin eine passionierte
Pferdeliebhaberin und ich dachte, dass das ziemlich schrecklich ist. Ich war
sehr aufgebracht und Tausende von Australiern waren das auch.
Ich nahm also
damals die Angelegenheit in die Hand und gründete die Tierschutzorganisation
„Save the Brumbies”. Unser Hauptanliegen war zu Beginn bei der Regierung dafür
zu werben, dass sie versucht Veränderungen und ein nachhaltigeres, humaneres
Management und bessere Pläne einzuleiten. Daraus entwickelten wir das passive
Fangen der Pferde im Guy Fawkes (Park) - sie hinauszubringen, wie wir das jetzt
tun. Und wir haben es geschafft, dass die Luftabschüsse in unserem Staat New
South Wales eingestellt wurden. Wir haben nun für 200 Pferde ein liebevolles
Zuhause gefunden. Das ist unsere Arbeit hier im New England Brumby Sanctuary.
Was sind die
bemerkenswerten Eigenschaften der Brumbys?
Sie sind zäh,
sie sind hart, (sie symbolisieren) das Überleben der Fittesten. Und sie sind
sehr intelligent. Seit ich mit ihnen arbeite, habe ich Pferde, die hereinkommen
und Angst vor Menschen haben, und ein paar Tage später kommen sie zu einem und
bauen schließlich eine Beziehung auf und sehen einen als Anführer - es ist ein
tolles Gefühl. Es ist irgendwie befriedigend. Hoch- empfindliche und verängstigte
Tiere, die im Grunde wie gelähmt sind. Wenn man sie dann verändert hat, werden
sie zu Kinderponys. Sie vertrauen einem so sehr, dass sie jedem alles zu tun
erlauben. Es ist ein tolles Gefühl.
Sie müssen
draußen im Busch überleben. All ihre Instinkte - Sehsinn, Gehörsinn, Geruchsinn
- sind daher im Grunde verstärkt. Diese Pferde sagen mir, ob da ein anderes
Auto die Straße herunterfährt, noch bevor ich es überhaupt gehört habe. Sie
können mich riechen; zuerst schätzen sie einen über den Geruch ein. Sie können
dort draußen im Busch riechen, ob ein Feuer im Anmarsch ist. Ja, sie müssen
durch ihren Geruchsinn überleben. Alles ist daher viel stärker; sie sind
wesentlich sensibler als unsere domestizierten Pferde.
Wir baten
Lisa Burgess, eine ehrenamtliche Mitarbeiterin bei Save the Brumbies, uns zu
beschreiben, wie es ist, wenn neue Pferde ins Schutzgebiet kommen und sich
ihrer neuen Umgebung anpassen.
Im
Allgemeinen ist es so, dass ich hinaus muss, wenn wir einen Anruf bekommen,
dass sie bereit sind, welche aus den Parks abzuholen. Ich muss hinausfahren, sie
beurteilen und sicherstellen, dass sie nicht verletzt sind, und fit sind zum
Reisen und dass nicht zu viele zusammen losgeschickt werden.
Dann kommen
sie hier an, ich bringe sie in ihre Pferche. Wenn sie hier sind, leben sie sich
ein paar Tage lang ein und gewöhnen sich an mich. Ich füttere sie persönlich,
wenn es nötig ist. Ich halte mich in ihrer Nähe auf, gewöhne sie an mich.
Dann führe
ich etwaige notwendige Behandlungen durch, bevor ich sie hinaus- lasse. Ich
lasse sie gerne drei bis sieben Tagen später hinaus, je nach dem wie sie sich
eingelebt haben. Wenn sie anfangen, zu mir zu kommen, um von mir Futter zu
bekommen, dann kann ich sie sicher hinauslassen auf die Koppeln, auf die
kleineren Haltekoppeln hier.
Wenn Die Welt
der Tiere: unsere Mitbewohner zurückkehrt, erfahren wir mehr über die reinen,
natürlichen Qualitäten der australischen Wildpferde - der Brumbys. Bitte
bleiben Sie bei Supreme Master Television.
Ich bin
gerade - ach du liebe Zeit - 70 geworden. Und ich denke, dass ich hier als „die
Alte” bekannt bin. Ich weiß nicht, ob damit die Weisheit kommt, aber ich halte
mich fit. Viele Jahre lang war ich Aerobic-Trainerin, ich war also immer sehr
aktiv und fit. Es ist einfach leicht für mich, es ist eine gute Philosophie.
Ich mag einfach kein totes Fleisch essen, ich bevorzuge eine pflanzliche Kost.
Ich denke, es ist eine gesündere Lebensweise; das sagt mir mein Körper.
Willkommen
zurück zu Die Welt der Tiere: unsere Mitbewohner auf Supreme Master Television.
Wir kehren
zurück zum New England Brumby Sanctuary, um mit Jan Carter und Lisa Burgess von
Save the Brumbies, einer Tierschutzorganisation, zu plaudern, die zwei
Pferdeschutzgebiete betreibt, um die australischen Wildpferde – die Brumbys -
zu schützen und auch die Adoption dieser wunderbaren Wesen durch ihr
„Brumby-Adoptions- Programm” zu erleichtern.
In freier
Wildbahn leben die Brumbys in Familiengruppen, den Mobs, die zwischen 40 und 70
Pferden umfassen können. Ein Mob ist jedoch im Allgemeinen viel kleiner und
besteht aus einem Leithengst, einer Leitstute und fünf bis 15 Stuten und ihren
Babys, den Fohlen. Mobs sind hierarchisch strukturiert und jedes Pferd hat
seinen bestimmten Platz in der Gruppe. Junge Hengste bilden ihre eigenen
Herden.
Stehen
gewöhnlich Hengste an der Spitze? Oder Stuten?
Nein. Die
Stuten! Jeder denkt, der Hengst ist der Boss. Der Hengst ist nicht der Boss.
Ein Hengst ist in der Rangfolge unten, wenn es kein dominanter Hengst ist. In
einer Herde gibt es die Leitstute, dann kommt die zweite in der Rangfolge, dann
die dritte, denn die vierte und fünfte, je nach dem wie viele es gibt. Und dann
kommt der Hengst ganz unten. In der jugendlichen Hengstgruppe gibt es dieselbe
Rangordnung. Es gibt den Leithengst und es gibt einen zweiten, dritten und
vierten in der Rangfolge. Es funktioniert, es ist etwas ganz Natürliches. Der
Hengst ist grundsätzlich zum Schutz da. Wenn es irgendeine Gefahr gibt, schützt
er sie und er verjagt sie oder verteidigt sie.
Stuten
bringen ihre Fohlen im Allgemeinen im Frühjahr zur Welt. Brumbys haben eine
ganze Palette von Farben auch kastanienbraun oder rotbraun mit schwarzer Mähne,
Schwanz, Ohrspitzen und Unterschenkel. Sie sind gemeinhin 13 bis 15 Hände -
1,30 bis 1,50 m – hoch.
Können Sie
uns etwas über die Pferde direkt hinter Ihnen erzählen?
Die zwei, die
wir jetzt gerade anschauen, kamen vor ungefähr 8 Wochen hier her. Sie wurden
kastriert. Sie wurden kastriert. Sie kamen direkt vor Weihnachten hier an.
Eines, das kastanienbraune, ist ein vierjähriger Wallach und er kam als
Junggeselle an. Das heißt, er war allein.
Er ist ein
wenig älter als dieser kleine Junge; dieser kleine Fuchs ist ein kleiner
Einjähriger. Er kam mit der Jugendlichengruppe dort drüben an, mit der Stute
und einem kleinen Hengst. Der Papa ist dort drüben, er wird maximal etwa 13
Hände (1, 30 m) hoch werden. Sie haben sich jetzt eingelebt und können jetzt in
ein neues Zuhause umziehen; jemand muss sie sehen und sich in sie verlieben.
Eigentlich hat Dirado ziemlich sicher schon einen Platz. Es kommt heute
Nachmittag jemand, der ihn sich anschaut.
Ist es eine
sehr anhängliche Spezies?
Ja, wenn sie
einmal eine Bindung eingehen. Sie sind sehr intelligent. Und mein eigener
Brumby, Adam, er ist das Maskottchen von Save the Brumbies, ist ein sehr, sehr
kluges Pferd.
Brumbys haben
ein ausgezeichnetes Gedächtnis und Frau Burgess hat diese Eigenschaft bei den
Wildpferden selbst erlebt.
Ich habe ein
Pferd wiedergetroffen, mit dem ich nur einmal zu tun hatte. Als es hier ankam –
ich hatte es drei Jahre nicht gesehen – erkannte es mich sofort wieder. Ich
hatte mich nur beim ersten Mal um es gekümmert und es hat sich im Prinzip
sofort wieder erinnert.
Warum ist es
Ihnen so wichtig, diese Arbeit zu tun? Das zu tun, was Sie hier tun, indem sie
mit den Brumbys arbeiten und sie retten und ihnen ein Zuhause geben?
Nun, ich bin
Pferdeliebhaberin. Ich denke, für uns alle gilt, dass wir ehrenamtlich
arbeiten; und für uns beide, Lisa und mich, hat es viel mit Leidenschaft zu
tun. Meine beste Erinnerung ist, wie ich ein verwaistes Fohlen spät nachts
fütterte, und den Monde und die Sterne sah; das sind schöne Momente.
Und ein Pferd
aus freier Wildbahn kommen zu sehen und zu wissen, dass wir das Pferd vor einer
Kugel und vor einem vorzeitigen und grausamen Tod gerettet haben. Und zu sehen,
wie das Pferd wiedereingegliedert wird, wie es von einer liebe- vollen Familie
aufgenommen wird und Emails und Fotos zu bekommen. Die Leute sind so stolz auf
sie, das ist die Belohnung.
Wir tun das
im Grunde aus Liebe. (Aus Liebe, nun ja, es ist …) Meines Erachtens verdienen
sie jede Chance, die sie bekommen. Es sind gute Tiere, sie verdienen unseren
Respekt.
Wir danken
Jan Carter und Lisa Burgess dafür, dass sie uns über ihre Liebe und
Leidenschaft für die australischen Wildpferde berichten und uns die Augen
öffnen für diese wunderbaren Wesen. Möge Gott weiterhin ihre Arbeit segnen.
Bitte
schalten Sie morgen wieder ein bei
Die Welt der
Tiere: unsere Mitbewohner
zu Teil 2
unserer Sendung über Rettung der
Brumbies.
Weitere
Details über Save the Brumbies (Rettung
der Brumbies) finden Sie unter www.SaveTheBrumbies.org
Jan Carters
CD „Run with the Wind” ist auf derselben Website erhältlich.
Freundliche
Zuschauer, danke dass Sie heute unsere Sendung gesehen haben. Als nächstes
kommt Erleuchtende Unterhaltung, nach Bemerkenswerte Nachrichten. Möge die
Liebe des Himmels immer auf uns alle scheinen.