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Heilige Kühe, frevelhafte Behandlung – Interview mit Anuradha Sawhney von PETA Indien


Die Bilder der folgenden Sendung sind äußerst aufwühlend und mögen vielleicht für die Zuschauer bestürzend sein, wie sie es auch für uns waren. Wir müssen jedoch die Wahrheit über die Grausamkeit gegenüber Tieren zeigen.

Liebevolle, gütige Zuschauer, herzlich willkommen zu „Die Welt der Tiere: unsere Mitbewohner“. Wir reisen nach Indien – in ein Land, das berühmt ist für seine Achtung für Kühe.
Wie wir in der heutigen Folge von „Stoppt die Grausamkeit gegenüber Tieren“ sehen, wird dieses gefeierte Wesen nicht immer so behandelt wie es die indischen Weisen lehrten.

Schauen wir uns zunächst die Rolle der Kühe im Hinduismus, der vorherrschenden Religion Indiens an.
In den Rigveda, einer alten Hymnensammlung in Sanskrit – komponiert etwa 1500 vor Christi – heißt es, die Kuh ist eine „Devi“ oder Göttin und wird mit Aditi – der Göttermutter gleichgesetzt.
In einer anderen heiligen Schrift – Vishnu Purana – heißt es, dass Kamadhenu – die Mutter aller Kühe – der Gischt des kosmischen Ozeans entstieg.
Die Heiligkeit des Tieres wird weiterhin in vielen beliebten Geschichten über den Herrn Krishna veranschaulicht, der sich als Kuhhirte in seiner Jugend liebevoll um die Kühe kümmerte.
Die Inder verehren die Kuh auch, weil sie die Eigenschaften einer vollkommenen Mutter hat, die ihr eigenes Wohlergehen dem Wohlergehen ihres Kalbes opfert. Die gegenwärtige Realität steht für einige Kühe in Indien jedoch in starkem Kontrast zu ihrem ererbten Recht auf ehrerbietige Behandlung – wie wir es gerade beschrieben haben.
Heute treffen wir zusammen mit Anuradha Sawhney, der Chefin von PETA (People for the Ethical Treatment of Animals) in Indien, um besser zu verstehen, wie im indischen Molkerei- und Ledergewerbe diese schönen tierischen Mitbewohner aus reiner Geldgier misshandelt und geschlachtet werden.
Frau Sawhney erörtert zunächst die Ergebnisse des kürzlich erstellten 20-seitigen Berichts ihrer Organisation über den Milchhandel mit dem Titel: „Die indische Milchwirtschaft intern: Ein Bericht über den Missbrauch von Kühen und Büffeln, ausgebeutet für Milch.“

Frau Sawhney: PETA hat den Bericht über die Milchindustrie in Indien gerade herausgebracht. Die Kühe sind ihr ganzes kurzes Leben angebunden. Ja.
Kühe leben eigentlich 18 bis 20 Jahre, wenn man ihnen zu leben erlaubt. Aber in der Milchindustrie ist alles so kommerziell geworden, dass die Kühe immer und ewig angebunden in kleinen Boxen stehen.
Sie werden nie losgemacht, müssen immer trächtig sein. Manchmal macht man tatsächlich Abtreibungen bei ihnen. Sie werden geschwängert; dann treibt man ab. Die Milch, die herauskommt, ist nur für den Verkauf gedacht.
Das Kälbchen bekommt, wenn es weiblich ist, – wenn es das Pech hat, weiblich zu sein – keine Milch. Es bekommt sehr wenig, nur damit es wächst, und ins Molkereigewerbe eingegliedert werden kann.
Genau wie in der Milchindustrie überall auf der Welt behandeln die Arbeiter die männlichen Kälber unmenschlich, da sie für sie sehr wenig Wert haben. Sie haben ein entsetzliches und grausames kurzes Leben – milde ausgedrückt.
Die männlichen Kälber lässt man verhungern. Ich war persönlich dort, wo die Kühe gehalten werden, es ist eine kleine Milchfarm, man nennt sie eine Tabela.
Sie werden in eine Ecke geworfen, denn sie sind in dem Gewerbe nicht von Nutzen.
Sie können nichts tun. Man bindet ihnen das Maul zu, so dass sie nicht nach ihrer Mutter schreien können. Sie sind an Vorder- und Hinterbeinen gefesselt, so dass sie nicht aufstehen und versuchen können, Milch zu bekommen. Das ist ihr Schicksal. Sie sterben dort, sie hungern dort zu Tode.
Alle verschließen die Augen davor, weil jeder sagt, Milch ist Teil unserer Kultur.
Aber jeder muss erkennen, dass es in unserem Leben wirklich einmal einen Punkt gab, wo die Kuh das erste Chapati-Brot oder das erste Roti-Brot des Tages bekam. Sie wurde verehrt. Sie wurde gut behandelt.

Aber schauen Sie sich nun die Tabelas von Indien an. Überprüfen Sie unseren Bericht; es ist alles auf unserer Website. Wir haben auch viel Filmmaterial, wo man sieht, was mit ihnen passiert.

Bullenkälbchen werden ins Schlachthaus gegeben. Hier kommt das Kid Leather her. Hier kommt das Kalbsleder her. Das ist Kalbsleder.

Manche der Kühe, die auf den Straßen Indiens herumziehen, essen am Ende den Müll, da die, die zuständig sind für sie, ihnen nichts anderes zum Essen geben.
Sie lassen die Kühe auf die Straße hinaus, wo sie Plastik und Müll fressen. Und abends kommen sie zurück und werden gemolken. Bei all diesen Kühen haben wir Fälle gesehen, wo sie dann sterbend gefunden wurden. Ihre Mägen wurden aufgeschnitten und es kamen Kilos über Kilos von Plastik aus ihrem Magen.

Als Lösung für diesen entsetzlichen Missbrauch und die Vernachlässigung der Kühe in der Milchindustrie wirbt PETA (People for Ethical Treatment of Animals) Indien für ein vegane, d.h. tierfreie Ernährung.

Wenn man keine Milch zu sich nimmt, gibt es auch keine Milchindustrie. Wenn es die Milchindustrie nicht gibt, gibt es auch keine Kühe. Die Leute müssen erkennen, wie auch schon ein Glas Milch seinen Beitrag zu dieser Grausamkeit leistet.
Wenn die Kühe und Büffel, die in den Tabelas ständig schwanger gehalten werden, dort fünf oder sechs Jahre lang ständig Junge bekommen und Milch gegeben haben, dann ist ihr Körper verbraucht. Sie haben kein Leben mehr in sich.

Bitte bleiben Sie dran bei Supreme Master Television. Wenn wir zurückkommen, setzen wir unser Interview mit Anuradha Sawhney, der Chefin von PETA (People for the Ethical Treatment of Animals) Indien, über die Behandlung der Kühe in ihrem Land fort.
Sie sehen die Serie „Stoppt die Grausamkeit gegenüber Tieren“ auf Supreme Master Television.

In Indien gibt es eine lange Tradition der Verehrung von Kühen aus spirituellen und kulturellen Gründen.
People for the Ethical Treatment of Animals (PETA) Indien hat die wirklichen Lebensbedingungen der Kühe in ganz Indien untersucht und herausgefunden, dass in der indischen Molkereiwirtschaft und in der Lederindustrie des Gegenteil von Mitgefühl und Ehrerbietung für diese edlen Wesen praktiziert wird.
Obwohl das Schlachten von Kühen fast überall in Indien verboten ist, gibt es jedoch zwei Staaten, wo es noch erlaubt ist. Die entkräfteten Milchkühe oder die Kühe, die keine Milch mehr geben, werden daher zusammengetrieben und in diese Staaten getrieben. Wenn sie ihr Ziel erreicht haben, werden Sie gnadenlos getötet, es wir ihnen die Haut aufgeschlitzt, um Leder zu produzieren; was letzten Endes nach Europa und in die USA exportiert wird. Anuradha Sawhney, die Chefin von PETA (People for the Ethical Treatment of Animals) Indien erklärt nun mehr zu diesem unmenschlichen und fürchterlichen Vorgang.

Sie werden in LKWs oder Züge gepfercht oder man lässt sie Hunderte von Kilometern marschieren. Z. B. ist die Schlachtung von Kühen in Indien, außer in zwei Staaten, verboten. Man kann also eine Kuh legal im Staat Kerala und im Staat West-Bengalen schlachten. Illegal werden Kühe natürlich überall geschlachtet. Das ist das Erste. Zweitens werden diese Kühe dann gezwungen, meilenweit zu laufen. PETA hat bei einer Untersuchung den Viehtrieb nach Kerala verfolgt. Und wir haben die Viehtreiber gesehen. Sie haben diese Kühe zum Gehen gezwungen.
Da die Kühe ja sowieso getötet werden sollten, sahen sie keinerlei Sinn darin, die Kühe auf dem Weg zu füttern oder zu tränken.
Wenn diese Kühe also vor Erschöpfung umfielen, brachen die Viehtreiber ihnen die Schwanzknochen. Nach und nach brach man ihnen einen Knochen nach dem anderen.
Wenn keine Knochen am Schwanz mehr übrig sind, die sie brechen können, nehmen sie Lal Mirchi, roten Chili, und reiben ihnen den in die Augen, damit sie aufstehen.

Aufgrund unserer Untersuchung, weil wir das veröffentlicht haben, hat die Regierung Regeln aufgestellt. Die Regeln lauten, dass man den Kühen nicht den Schwanz brechen und ihnen keinen roten Chili in die Augen reiben darf. Aber das ist eine Schande! Genau das geschieht in Indien, obwohl die Kühe unsere Mütter sind. (Ja.) Das ist die Wirklichkeit.

Nach dem Schlachten wird jeder Teil des Tieres verbraucht, sogar die Knochen und das Fett. Viele Inder, die ihr Leben in Übereinstimmung mit den Prinzipien von Ahimsa oder Gewaltlosigkeit führen, wären geschockt, wenn sie wüssten, wie sie zum Tod der Tiere indirekt beitragen, wenn sie solche Produkte wie Zahnpaste und Seife kaufen.

In Aurangabad gibt es eine Knochenverwertungs-Anlage; und von welchen Tieren?
Kuhknochen. Die Seife, die man benutzt, enthält das Fett von Tieren. Und diese Tiere haben ihr Fett nicht freiwillig hergegeben. Sie starben einen schrecklichen Tod. Und Sie benutzen tierische Fette. Allen sollte es klar sein, dass die Seifen, die wir benutzen, das Fett von Tieren enthalten.
Die Zahnpastas, die wir benutzen, enthalten fast alle Knochenpulver oder wurden an Tieren
getestet. Sie beteiligen sich daher so oder so an der Grausamkeit.

Es gibt Lösungen für dieses ekelhafte und unakzeptable Verhalten gegenüber Tieren wie den Kühen; wir können die Grausamkeit gegenüber Tieren stoppen. Organisationen wie PETA Indien helfen mit, das Bewusstsein zu erhöhen und die Öffentlichkeit über den oft versteckten Missbrauch an Tieren zu informieren.

Eine Institution wie PETA ist sehr wichtig, weil sie die Fakten auf den Tisch bringt, die jede Entscheidung und jeder Einzelne verursacht – welche Auswirkungen das auf das Leben von Tieren hat. Zum Beispiel bin ich mir sicher, dass viele Leute nicht wissen, wenn sie Filme verwenden – z. B. irgendeinen Film für die Kamera – dass diese mit einer Art tierischem Produkt überzogen sind.
Die Leute erkennen nicht, – wenn sie Schuhe tragen, wenn sie Gürtel tragen, die aus Leder hergestellt sind – wie sehr ein Tier dafür gelitten hat. Den Leuten ist nicht klar, wenn sie Chicken Tikka oder Tandoori Chicken essen, dass das Hühnchen in entsetzlichen Ställen gezüchtet und gehalten wurde; wie es getötet wurde.
Ich sage den Leuten immer, wenn man eine Chance oder eine Wahl hat, warum dann nicht die mitfühlende Wahl treffen?

Wir möchten uns bedanken bei Anuradha Sawhney und People for the Ethical Treatment of Animals Indien für ihre Fürsorglichkeit und ihre engagierten Bemühungen zum Schutz unserer tierlichen Freunde.
Möge ihre Botschaft der Liebe jeden in Indien und in der Welt erreichen.

Danke, dass Sie heute zugeschaut haben bei „Die Welt der Tiere: unsere Mitbewohner“.
Als Nächstes sehen Sie „Erleuchtende Unterhaltung“, gleich nach „Bemerkenswerte Nachrichten“. Mögen sich bald alle mit edler Pflanzenkost ernähren.



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