Heute präsentieren wir Planet Erde: unser liebevolles Zuhause auf Französisch mit Untertiteln in Arabisch, Aulacesisch (Vietnamesisch), Chinesisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Indonesisch, Japanisch, Koreanisch, Malaiisch, Mongolisch, Persisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch and Thailändisch.

Seien Sie gegrüßt, engagierte Zuschauer, zur dieswöchigen Folge von Planet Erde: unser liebevolles Zuhause, in der wir die kanadische Ökosoziologin, Autorin und Pionierin des fairen Handels Laurie Waridel vorstellten, die daran arbeitet, das Bewusstsein zu schärfen über die Macht der Verbraucher und darüber, wie unsere Einkäufe die Nahrungsmittelindustrie, unsere Gesundheit und unseren Planeten beeinflussen.

 

In Öffentlichkeitskampagnen setzt sie sich in ihrer Heimatprovinz Quebec und darüber hinaus schon lange ein für verantwortungsvollen Konsum und ist Autorin und Mitautorin einiger Bücher über nachhaltiges Leben, u.a. „The Other Side of the Plate”,Buying is Voting”,Coffee with Pleasure”. Die HEC-Business-Schule, Frankreich und die Zeitung La Presse würdigten die Trefflichkeit der beiden früheren Titel mit dem Business Book-Publikumspreis und dem Kommunikations- und Gesellschaftspreis.

In Anerkennung ihrer unermüdlichen Bemühungen ernannte das Maclean’s Magazine, ein prominentes kanadisches Nachrichtenmagazin, sie zu einer der 25 kanadischen Persönlichkeiten, die unsere Welt verändern. 2005 verlieh Thomas Mulcair, der ehemalige Minister Quebecs für nachhaltige Entwicklung, Umwelt und Parks, Frau Waridel den Circle of the Phoenix-Preis, eine Hommage an die prominentesten UmweltschützerInnen der Provinz. Zu den früheren Preisträgern gehören solch herausragende Personen wie Hubert Reeves and Frédéric Back. Laure Waridel ist derzeit Professorin an der Desautels Fakultät für Management der McGill Universität in Kanada und gibt Kurse über nachhaltige Investitionen. Sie ist auch Feuilletonistin zweier Magazine: Das eine wird produziert von der Universität Sherbrooke, Kanada und das andere ist Reader’s Digest. Laure Waridel betont die Bedeutung umweltfreundlicher und sozial verantwortungsvoller Verbraucherentscheidungen, um die vielen Herausforder ungen zu bestehen, denen die Erde gegenübersteht.

 

3N-J ist ein Konzept, das ich in meinem Buch „The Other Side of the Plate” entwickelt habe. Und 3N-J steht für „bloß“, „nicht weit” und „natürlich und fair. Wir sollten uns darauf konzentrieren, dass unsere Nahrung nackt oder bloß ist, so wenig Verpackung wie möglich. Es gibt eine Menge überflüssige Verpackungen und wir erzeugen damit sehr viel Müll. Die Verpackung müssen wir wieder aufbereiten. Und wie Sie wissen, sind 40 % unserer Müllsäcke gefüllt mit kompostierbaren Materialien, die die Erde anreichern, wenn sie kompostiert werden, und das Land wiederherstellen, mit dem, was es uns durch die Nahrung gegeben hat. Wenn wir das auf die Mülldeponie schicken, hat es den gegenteiligen Effekt. Es ist tatsächlich so, dass dadurch Methan erzeugt wird, das ein 20 Mal stärkeres Treibhausgas ist als CO2. Das fördert also wirklich den Klimawandel und alle möglichen Probleme. „Nicht weit” bedeutet, dass man regionale Produkte kauft. So bevorzugt man Produkte, die aus einer Region kommen, die so nah wie möglich ist, um den Treibhausgasausstoß zu verringern und um auch die regionale Wirtschaft zu unterstützen.

„Natürlich” bedeutet, dass man versucht, so viel wie möglich aus Bio-Anbau zu kaufen, so wenig wie möglich verarbeitet. Das schließt auch unseren Fleischkonsum ein. Denn wir wissen, dass zur Produktion von Fleisch viel mehr Energie erforderlich ist. Ganz zu schweigen von den Treibhausgas-Emissionen, die auf jeder Stufe der Produktion erzeugt werden.

„Fair” ist eine Sache der sozialen Gerechtigkeit. Also wählen Sie kleine Firmen. Die Bevorzugung des fairen Handels gehört ganz sicher zu den vielen Dingen, die wir tun können. Beim Einkauf von Lebensmitteln sollten Sie also 3N-J im Sinn haben. Das gibt uns Instrumente zur Entscheidungsfindung. Zumindest gibt uns das ein paar Richtlinien, mit denen wir unseren Weg finden können.

 

Der Ausdruck Nahrungskilometer bezieht sich auf die Entfernung, die die Nahrung vom Produktionsort zum Supermarkt zurücklegt. Eine Studie aus dem Jahr 1997 zeigte, dass die durchschnittlich zurückgelegte Entfernung bei 980 Meilen oder 1577 Kilometern lag. Im Jahr 2004 stieg diese Entfernung sprunghaft an auf 1230 Meilen oder 1979 Kilometer.

 

Unser landwirtschaftliches System hängt zunehmend von fossilen Brennstoffen ab. Unsere Nahrung reist von einem Ende des Planeten zum anderen. Oft wird sie in einem Land verarbeitet und danach kommt ein weiterer Schritt und noch ein Schritt usw. Es ist eine Menge Energie erforderlich. Es erhöht die Ölnachfrage noch weiter wegen der Wege, die die Nahrung zurücklegt und wegen der Produktionsweise.

 

Die Fairhandelsbewegung ermöglicht es Verbrauchern gegen Ungleichheiten in der Welt vorzugehen. Der Kauf von zertifizierten Produkten aus fairem Handel garantiert, dass Kleinbauern in Entwicklungsländern einen fairen Preis für ihre umweltfreundlichen Ernten, wie Kaffee, Tee, Zucker und Kakao, erzielen. Im Jahr 2008 nahm der Verkauf zertifizierter Ware aus fairem Handel um 4,08 Milliarden USD zu und hatte eine jährliche Wachstumsrate von 22 %. Nun profitieren mehr als eine Million Erzeuger und Arbeiter in 58 Entwicklungsländern vom Verkauf im fairen Handel.

 

Ich denke, dass wir im Laufe des Tages eine ganze Reihe von Möglichkeiten haben, etwas zu unternehmen. Beim Aufstehen, die Kleider, die wir tragen, woher kommen die? Wie wurden sie hergestellt? Ist es möglich, dass wir am Anfang unseren Konsum verringern? Durch die Wahl unserer Nahrung können wir dreimal täglich aktiv werden und die Größe unseres Umwelt-Fußabdrucks verringern. Was bedeutet das also? Das heißt, dass wir vor allem Bio-Lebensmittel aus der Region auswählen, die fair sind und so wenig wie möglich verpackt; dass wir unseren Fleischkonsum verringern und geringer verarbeitete Produkte essen. Es wird eine Veränderung der Gewohnheiten erforderlich. Wir haben die Macht, das zu tun, und es ist ein sehr positives Element.

 

Sie erwähnten gerade, dass Sie das Buch „Buying is Voting [Einkaufen ist Wählen]“ geschrieben haben. Wie ist die Wahl des Verbrauchers zu vergleichen mit Entscheidungen, die wir in einer Wahlkampagne treffen?

 

Es heißt oft, dass Geld die Welt regiert. Aber wenn Geld die Welt regiert, müssen wir uns fragen: „Was tun wir mit unserem Geld?” Wir wählen alle vier Jahre, aber wir konsumieren täglich. Wie können wir also versuchen, die Wirtschaft zu lenken und sicher zu stellen, dass die Auswirkungen auf Umwelt und die Gesellschaft, die negativ sind, reduziert werden? Wir müssen also sehen, wie wir unser Geld einsetzen, um in diese Richtung zu gehen. Oft ist das Kaufen Wählen, man könnte auch einfach nicht einkaufen. Diese Entscheidung zu treffen, ist auch eine politische Entscheidung. Ich sage also nicht, dass die Macht des Konsums das Stimmrecht ersetzen sollte, keinesfalls. Aber es ist eine weitere Möglichkeit des Handelns, die wir als Bürger haben.

 

Nach einer kurzen Mitteilung kehren wir zurück mit weiteren Gedanken von der ökologisch weisen Laure Waridel. Bitte bleiben Sie bei Supreme Master Television.

 

Ich bin neben einer Schweinemästerei aufgewachsen. Die Schweine verbrachten ihr Leben auf einem Betonboden mit einem Metallzaun. Die Mütter brachten Junge zur Welt und konnten sich nicht einmal umdrehen, um ihre Kinder zu lecken. Sie hatten keinen Platz sich zu kratzen.

 

Willkommen zurück zu Planet Erde: unser liebevolles Zuhause hier auf Supreme Master Television. Unsere Sendung heute zeigt die kanadische Öko-Soziologin, Autorin und Fairhandel-Pinonierin Laure Waridel.

Sie setzt sich ein für den verantwortungsvollen Konsum - von den Produkten, die wir einkaufen, bis zu der Menge an natürlichen Ressourcen, die wir für unseren Lebensstil verbrauchen. Die schlimmen Folgen des Klimawandels verbunden mit dem verschwenderischen von Wasserverbrauch der Menschheit, besonders durch die Viehzucht, hat zu einem globalen Mangel dieser kostbaren Ressource geführt. Laut einer kürzlich durchgeführten Studie haben die USA den größten Wasser-Fußabdruck der Welt und verbrauchen jährlich pro Kopf etwa 2,5 Millionen Liter. Im Gegensatz dazu verbraucht China weniger als 0,7 Millionen Liter pro Kopf und Jahr.

 

Das Thema Wasser ist ein großes Problem, denn Wasser ist so wichtig. Wir können nicht ohne Wasser leben und es gibt das Problem der Verseuchung des Wassers, aber auch einfach die Abwesenheit von Wasser. Trockenheiten werden beim Klimawandel als wachsendes Problem erwartet. Es gibt bereits jetzt mehr und mehr Dürren in vielen Teilen der Welt. Die Wüste ist auf dem Vormarsch und es ist extrem beunruhigend. Es ist z. B. nicht normal, dass es in der Wüste große Golfplätze gibt, die Wasser hochpumpen, während die Leute in der Nähe nicht genug Wasser zum Trinken haben. Wir denken an bestimmte Tourismusprojekte, wo es Wasser im Überfluss gibt. Es gibt in großen Hotels in sehr trockenen Gebieten eine Wasserverschwendung, während es nebenan Familien gibt, die nicht genug Wasser haben, um ihre Kinder zu versorgen, Nahrung zu- zubereiten oder ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen. Die Verteilung der Wasserressourcen ist daher auch ein Thema. Die Viehhaltung erfordert große Mengen Wasser. Auf dieser Ebene findet auch Verschwendung statt.

 

Die Nutztiere essen 80 % des Maises und 95 % des Hafers, der in den Vereinigten Staaten angebaut wird. Und um nur ein halbes Kilo Rind zu erzeugen, sind sieben Kilo Getreide erforderlich. Es kann leicht gegen den Hunger in der Welt vorgegangen werden, wenn wir uns entschließen, den Fluss der enormen Nahrungsmengen, die die Menschheit jährlich produziert, umzuleiten.

 

Der Welthunger ist ein Problem der Ungerechtigkeit, nicht die Menge der zur Verfügung stehenden Nahrung. Denn es gibt genug, um alle zu ernähren, wenn Getreide zum Beispiel mehr in der menschlichen Ernährung als für Bio-Treibstoffe eingesetzt wird. Noch einmal: Wenn wir unseren, Fleischverzehr reduzierten, könnten wir viel mehr Leute ernähren, daher müssen wir darauf achten, für welche Lebensmittel wir uns entscheiden. Derzeit gibt es über eine Milliarde Menschen auf der ganzen Welt, die hungern. Das ist einer von sieben, das ist enorm! Ich fordere Sie auf, an die Kinder zu denken, die Sie lieben. Es verhungern mehr als sechs Millionen Kinder jedes Jahr. Das ist absolut inakzeptabel!

 

In einem Dokument von 2007 sprach sich das Dutch Bureau for Economic Policy Analysis für eine Besteuerung von Fleisch in den Niederlanden aus und sah voraus, dass eine solche Steuer, den Fleischverzehr des Landes um zwei Drittel senken würde. Wir befragten Frau Waridel zu ihrer Ansicht über die Fleischsteuer als eine Maßnahme, die Biosphäre zu schützen.

 

Ich denke, dass eine Ökosteuer ein wichtiges Element bei der Lösungsentwicklung ist. Die Öko-Steuer soll sicherstellen, dass der Preis, den wir zahlen, den Umweltkosten und Sozialkosten entspricht, die verursacht werden. Denn zurzeit ist Fleisch sehr billig, verglichen mit den negativen Folgen, die es sowohl auf Umwelt- als auch auf Gesellschaftsebene erzeugt.

Was die Ökosteuer angeht, sollte Fleisch teurer sein im Vergleich mit allem anderen. Ich glaube absolut, dass die Verringerung unseres Fleischkonsums sehr positive Folgen hat. Ich denke, wir sollten das Vergnügen des Verzehrs vegetarischer Speisen entdecken. Sogar die Ärzte sagen, dass die Leute zu viel Fleisch essen, was ihre Gesundheit angeht. Es geht also um die Gesundheit des Planeten und um unsere Gesundheit. Wir müssen alle unseren Fleischkonsum vollkommen einstellen.

 

Die biologische Landwirtschaft ist von großem Nutzen für die Umwelt, da der Bio-Landbau die Erde aufbaut und so sowohl Dürren als auch Überschwemmungen reduziert werden. Durch die Vermeidung von Pestiziden trägt der Bio- Landbau dazu bei, die Wasserverschmutzung und den Verlust der Artenvielfalt zu verringern. Das Rodale-Institut in den Vereinigten Staaten schätzt, wenn alle 14 Millionen qkm anbau- fähiges Ackerland der Welt mit biologischen Anbaumethoden bearbeitet würden, dass die Böden 40 % der derzeitigen CO2-Emissionen aufnehmen könnten.

 

Die Bio-Landwirtschaft hat enorme Vorteile, auch was die menschliche Dimension betrifft. Denn ich glaube an eine Produktion, die nicht nur mit Achtung für die Ökosysteme, sondern auch für die Arbeiter erfolgt, sodass jeder Einzelne in Würde leben kann. Es gibt also die Vorteile einer reduzierten Anwendung von Pestiziden und chemischen Düngern. Wenn wir von regionaler Landwirtschaft sprechen, reduzieren wir auch die Treibhausgas- Emissionen. In der Bio-Land- wirtschaft, wird die meiste Arbeit von Hand gemacht, außer beim Getreide, aber im Gemüseanbau gibt es dadurch weniger Treibhausgase. Auch eine größere Artenvielfalt. Sie hat also ihren Wert. Sie ist so wertvoll, dass wir es nicht einmal beziffern können.

 

Wir bedanken uns aufrichtig, Laure Waridel, für Ihre engagierten Bemühungen, die dazu beitragen sollen, dass wir bald eine ökologisch nachhaltige Welt erlangen. Mögen wir alle die wichtigste Wahl in Bezug auf verantwortungsvollen Verzehr treffen - die biologisch vegane Ernährung, die einfachste und schnellste Weise, die globale Erwärmung zu stoppen.

 

Bücher von Laure Waridel sind erhältlich bei www.Renaud-Bray.com oder www.Amazon.com

 

Umweltbewusste Zuschauer, danke fürs Zuschauen heute bei Planet Erde: unser liebevolles Zuhause. Als Nächstes sehen Sie Erleuchtende Unterhaltung, nach Bemerkenswerte Nach- richten. Mögen Ihre Tage von der überreichen Liebe des Himmels gesegnet sein. Umweltbewusste Zuschauer, danke fürs Zuschauen heute bei Planet Erde: unser liebevolles Zuhause. Als Nächstes sehen Sie Erleuchtende Unterhaltung, nach Bemerkenswerte Nachrichten. Mögen Ihre Tage von der überreichen Liebe des Himmels gesegnet sein.