Ganz gewiss findet speziell im Amazonas der Großteil der Entwaldung aufgrund der Ausdehnung der Viehweiden statt und ich denke, dass eine Umstellung unserer Ernährung sehr wichtig ist. Einfach darüber nachzudenken und sich zu fragen, welche Folgen das, was ich täglich tue, für den Planeten hat, das ist die wichtige Frage.
Seien Sie gegrüßt, liebevolle Zuschauer, zur dieswöchigen Folge von Planet Erde: unser liebevolles Zuhause. Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die Fleischproduktion und der Fleischverzehr die Hauptschuldigen sind für die beschleunigte globale Erwärmung, die in den letzten Jahrzehnten gesehen wird; und die Folgen sind katastrophal. für Menschen, Tiere und Umwelt. Die Gletscher unseres Planeten schmelzen rapide, die Meeresspiegel steigen und die Pflanzen- und Tierarten verschwinden mit beängstigender Geschwindigkeit.
Wir wissen, dass in letzter Zeit der Klimawandel weltweiten Einfluss hat, zum Beispiel hatte meine Gemeinde früher ausreichend Regen. Nun gibt es Hagel, Wind, Trockenheit und viel Hitze. Es geschieht etwas in der Welt und das ist sehr besorgniserregend.
In dieser Sendung untersuchen wir einige der wichtigsten Indikatoren für den ernsten Zustand der Erde und warum wir sofortige Maßnahmen einleiten sollten, um den gegenwärtigen Trend rückgängig zu machen, bevor es zu spät ist. Satellitenbilder, die vom Nationalen Schnee- und Eisdatenzentrum der USA aufgenommen wurden, zeigen, dass in den ersten drei Juliwochen 2011 das Eis am Nordpol mit der höchsten Geschwindigkeit schmolz, die in der Geschichte je aufgezeichnet wurde; erstaunliche 120.000 qkm pro Tag – das entspricht der Größe des US-amerikanischen Staates Pennsylvania – gehen täglich verloren. Außerdem entlässt der auftauende Permafrostboden in der arktischen Region enorme Mengen des tödlichen Treibhausgases Methan in die Atmosphäre, die das zukünftige Überleben der Menschheit bedrohen.
Die Methankonzentrationen Die Methankonzentrationen in Svalbard (Norwegen) sind sehr hoch und das ist sehr besorgniserregend. Wir untersuchen die Ursache dafür. Es mag daran liegen, dass der Permafrost auftaut und das Methan entweicht; und wenn das der Fall ist, bedeutet es, dass wir bald einen Umkipppunkt erreichen und das ist sehr ernst. Es bedeutet, dass wir einen Beschleunigungsprozess aktiviert haben, einen Prozess, der sich selbst verstärkt und die globale Erwärmung sogar noch beschleunigt. Es finden jetzt viele Forschungen statt, die versuchen, die Ergebnisse der Messungen von Svalbard zu analysieren.
Die Wissenschaftler warnen, dass wir, wenn wir unseren üblichen Lebensstil fortsetzen, nicht in der Lage sein werden, die Treibhausgaswerte ausreichend zu senken, um die globale Temperatur auf ein maximalen Anstieg von 2 Grad Celsius im Vergleich zu den vorindustriellen Werten zu beschränken. Einen Anstieg von mehr als 2 Grad zu verhindern, war das Hauptziel der Führer bei den Klimawandelgesprächen in Kopenhagen und Cancún, die 2009 bzw. 2010 stattfanden. Wenn diese Grenze über- schritten wird, werden die extremen Wetterereignisse, die jetzt stattfinden, sogar noch extremer: Die Küstenstädte verschwinden unter den ansteigenden Ozeanen und wütende Buschbrände werden immer häufiger – um nur ein paar der drastischen Folgen zu erwähnen. Allein auf dem Energiesektor lagen die aufgezeichneten Kohlendioxid-Emissionen bei atemberaubenden 30,6 Gigatonnen - der höchsten Menge in der Geschichte – und 80 % des für 2020 für diesen Sektor vorhergesagten Ausstoßes sind schon „festgeschrieben”, d. h. sie beinhalten die CO2-Emissionen von Kraftwerken, die derzeit betrieben werden, und den Kohlenstoff, der 2020 von den Kraftwerken ausgestoßen wird, die derzeit im Bau sind.
Das ist sehr beunruhigend. Die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre steigt jeden Tag, der vorüber geht, weiter an. Und die Aussichten, innerhalb der zwei-Grad-Grenze zu bleiben, werden zunehmend schwieriger. Die Nachfrage nach Energie in der Welt geht steil nach oben und der UN-Klimarat sagt, dass die Emissionen bis 2015 fallen müssen. Das sind nur noch vier Jahre, wir sehen uns daher einer gewaltigen Herausforderung gegenüber.
Die Regenwälder - die Lungen der Erde - spielen eine lebenswichtige Rolle bei der Aufnahme des Kohlendioxids aus der Atmosphäre, versorgen uns mit Sauerstoff und reduzieren die Umweltzerstörung. Aber die Entwaldung zur Gewinnung von Weideland für Rinder oder Äcker zum Anbau für Tierfutter verringern die unbezahlbaren Kohlenstoffsenken eindeutig.
Durch die Entwaldung stoßen die Menschen jährlich eine Milliarde Tonnen Kohlenstoff in die Atmosphäre aus. Eines der Dinge, die wir also auch tun müssen, - neben der Verringerung der Emissionen aus der Nutzung fossiler Treibstoffe - ist die Verringerung der Emissionen aus der Entwaldung. Zum Beispiel hat die Entwaldung im Amazonas zu 70 % damit zu tun, dass der Wald in Rinderweiden umgewandelt wird. Wir müssen also damit aufhören, den Wald in Viehweiden umzuwandeln und davon wegkommen.
Wenn die Wälder leiden, leiden wir. Indem wir die Wälder stärken, stärken wir heute unsere Gesellschaften und schaffen die ökologische ökonomische Grundlage, die für eine sichere Zukunft lebensnotwendig ist.
Die Verhütung der Entwaldung und die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder bietet vier wesentliche Vorteile. Zunächst wissen wir bereits, wie es geht, Gewinne sind daher unbestreitbar. Zweitens kann das einen sofortigen Effekt auf die Reduzierung der Emissionen haben. Drittens ist es eine der kosteneffektivsten, den Klimawandel abmildernden, Maßnahmen, die uns zur Verfügung stehen. Viertens hat es vielfältige Nebennutzen, u. a. Bodenschutz, Hochwasserschutz und Schutz der Artenvielfalt. Solche Dienste sind viele Milliarden Dollar Wert. Der Schutz der Wälder ist lebenswichtig für den Erhalt der Ökosysteme und bietet mehr als einer Milliarde Menschen Lebens- unterhalt und Einkommen.
Wir müssen nicht darauf warten, dass die Umkipppunkte überschritten werden, um die Auswirkungen der klimaschädlichen Aktivitäten durch die Nutztierwirtschaft im wahren Leben zu sehen. In den schrecklich verdreckten, von Krankheiten gebeutelten Massenviehhaltungsbetrieben bekommen die Rinder Antibiotika, um ihr Wachstum zu beschleunigen und sie bis zur Schlachtung am Leben zu erhalten. Der weitverbreitete Missbrauch dieser Substanzen durch die Nutztierindustrie hat extrem gefährliche Krank- heiterreger geschaffen, die medikamentenresistent sind. Seit Mai 2011 hat in Europa das tödliche hämolytisch-urämische Syndrom und das Enterohämorraghische Escherichia coli haben 50 Todesfälle bei den mehr als 4.000 berichteten Fällen ausgelöst. Wissenschaftler wie Dr. Francisco Diez-Gonzalez, ein Professor für Lebensmittelsicherheit an der Universität Minnesota, USA weist darauf hin, dass die letztendliche Ursache dieser Infektionen die Rinder sind.
Die Massenviehhaltung stützt sich sehr, sehr stark auf Antibiotika, obwohl die Europäische Union die Antibiotika als Wachstumsverstärker verboten hat. Das hat viele Konsequenzen für die menschliche Gesundheit, die Hauptauswirkung ist, dass antibiotika-resistente Bakterien wie z. B. MRSA, Salmonellen oder Campylobacter bei Nutztieren Resistenzen entwickeln und dann auf die Menschen übertragen werden können. Wenn z. B. rohes Fleisch angefasst wird, können die Bakterien auf Ihre Hände übergehen oder wenn es nicht richtig gekocht wird, können sie in Ihren Darm gelangen.
Die US-Regierung unterstützt die Nutztierhaltung, indem sie ihr mehr als 60 % der gesamten landwirtschaftlichen Subventionen zur Verfügung stellt, obwohl die Ernährungsempfehlungen des Bundes eine Verringerung des Verbrauchs von Fleisch und Milchprodukten beinhalten. Ohne diese Subventionen würde der billigste Hamburger in den USA bis zu 35 USD kosten.
Ich denke, dass die Mehrheit der Parlamentarier die Idee unterstützen wird, die europäischen Subventionen für die Massentierhaltung zu beenden, z. B. Schweinefarmen mit vielen Tausenden von Schweinen an einem Ort Und wir sollten die allgemeine Landwirtschaftspolitik in Europa verändern, wird sollten eine natürlichere Landwirtschaft unterstützen, Familienbauernhöfe, Biolandwirtschaft und ökologische Landwirtschaft.
Ich halte es für unglaublich wichtig, dass die MdEPs (Abgeordneten des Europaparlaments) erkennen, dass die Massenviehhaltung tatsächlich nur deshalb Profit bringt, weil die wahren Kosten des Produktionssystems nicht von ihr bezahlt werden. Denn sie ist sehr, sehr schädlich, nicht nur für die Gesundheit des Tieres, sondern verschmutzt tatsächlich die Umwelt sehr stark.
Richtlinien zu Verhaltensänderung sind wichtig. Wir wissen, wie die Steuerpolitik jeden auf der Welt beeinflussen kann. Man entscheidet einfach, dass Zigaretten schädlich sind für die Gesundheit und belegt den Tabak mit einer Steuer von 500 %. Und man sieht die Auswirkungen auf das Verhalten der Menschen. Ich denke, das ein Anreizsystem der Schlüssel für die Strategieplanung ist, um die Leute zu umweltfreundlicheren und nachhaltigen Verbrauchsmustern zu bewegen.
Die Fleischproduktion ist ein riesige Belastung für unsere Erde, da sie den Einsatz enormer Mengen von Treibhausgasen erfordert, wie z. B. Futter, Dünger, Treibstoff und Pestizide. Jedes Jahr ist die weltweite Nutztierhaltung verantwortlich für 37 % aller vom Menschen verursachten Methan-Emissionen und 65 % aller vom Menschen verursachten Lachgas-Emissionen. Die kürzlich publizierte Studie „Meat Eater’s Guide to Climate Change + Health” der gemeinnützigen US- amerikanischen Organisation Environmental Working Group kommt zum Schluss, wenn alle 300 Mio. Menschen in den USA ein Jahr lang einen Tag pro Woche kein Fleisch oder Käse essen würden, entspräche die Reduktion der Treibhausgase einer Menge von 146,5 Milliarden nicht gefahrenen Autokilometern oder der Entfernung von 7,6 Mio. Autos von der Straße. Die Studie fand auch heraus, dass pro Kilo verzehrtem Rindfleisch 27 Kilo Kohlendioxid-Äquivalente ausgestoßen werden, während durch Gemüseproteine wie Bohnen, Tofu und Nüsse ungefähr 2 Kilo Kohlendioxid- Äquivalente pro verzehrtem Kilo ausgestoßen werden - das sind 7,4 % der Menge, die durch Rindfleisch emittiert werden. Der Übergang zur Pflanzenkost minimiert unseren Einfluss auf das Klima und die Umwelt sehr.
Tatsächlich halte ich den Fleischkonsum wegen all dieser Treibhausgase für schlecht; und er ist auch auf andere Weise sehr schrecklich, weil man sie zuerst mit den Pflanzen füttert und dann ihr Fleisch gewinnt und das Fleisch dann isst. Man verliert ein paar Kreisläufe. Es ist besser, wenn der Mensch die vegetarische Nahrung direkt konsumiert; dass schützt viele Ernten und Flora und Fauna. Und schließlich reduziert man viele Treibhausgas- Emissionen. Ich denke, wir sollten uns für die Umwelt entscheiden. Wir sollten uns für die vegetarische Kost entscheiden.
Eine Studie des Rodale Instituts in den USA fand heraus, wenn weltweit auf dem ganzen anbaufähigen Land Bioanbau betrieben würde, das ungefähr 40 % der derzeitigen CO2- Emissionen absorbieren und speichern würde.
Ich habe bei der Humane Society in den Vereinigten Staaten gearbeitet und eine der Strategien, bei deren Durchsetzung ich mitgeholfen habe, war, nicht so weit oben in der Nahrungskette zu essen. Und in dem Ausmaß wie die Leute das tun, wird der Kohlenstoffverbrauch verringert. Die biologische Bewegung, die lokalen biologischen Bauernmärkte und das Essen auf einer niedrigeren Stufe der Nahrungskette, mit dem Trend zum Vegetarismus und Veganismus, verringert deutlich den Kohlenstoffverbrauch. Das steht außer Frage. Und die Zahlen sind riesig, denn es ist nicht so, dass irgendein Einzelner so viel isst, sondern dass wir alle ziemlich viel essen.
Ich unterstütze grundsätzlich die Idee, weniger Fleisch zu essen. Ich mage vegetarische Kost. Wir sollten das Verhalten der Menschen verändern und die vegetarische Ernährung fördern, weil die Fleischproduktion sehr teuer und hinsichtlich des allgemeinen Nahrungsgleichgewichts nicht effektiv ist.
Wie schaffen wir die Nutztierindustrie ab? Die vegane Biokost ist die Antwort. Wenn die Welt zu einem gütigen tierfreien Lebensstil übergeht, werden die zerstörerischen Aktivitäten des Gewerbes sofort beendet und der Ausstoß giftiger Treibhausgase wesentlich reduziert, wodurch der Planet abgekühlt wird. Umweltbewusste Zuschauer, danke, dass Sie eingeschaltet haben zu dieser Folge von Planet Erde: unser liebevolles Zuhause. Möge unsere Welt für immer mit der überreichen Liebe und dem Frieden des Himmels gesegnet sein.