Queensland hat jetzt einen bahnbrechenden Bericht vorgelegt,
der die Satelliten überwachten Baumrodungen der letzten 20 Jahre zeigt. Wenn
man sich das anschaut, so wurden im Durchschnitt 91 % aller Bäume für die
Nutztierhaltung gefällt.
Seien Sie gegrüßt, umweltbewusste Zuschauer, und
herzlich willkommen zu Planet Erde: unser liebevolles Zuhause. In der Sendung dieser
Woche erörtern die australischen Wissenschaftler Gerard Bisshop und Dr. Clive
McAlpine die schwerwiegenden Umwelt- schäden, die die Viehzucht in unserer Welt
verursacht - besonders die Entwaldung und den Klimawandel. Herr Bisshop arbeitete,
bis er vor kurzem in den Ruhestand trat, als Wissenschaftler für Fernerkundung
bei der landesweiten Organisation für Landbedeckung und Baumstudien und
kartografierte die Vegetationsdecke und die Baumrodungsrate des ganzen Staats
Queensland, Australien.
Die Gruppe hat einen wegweisenden Bericht herausgegeben,
in dem sie über 20 Jahre Entwaldung in Queensland verfolgen.. Zusätzlich zu
seiner Arbeit am SLATS-Report war Herr Bisshop kürzlich Mitautor eines Dokumentes
über die extrem schädlichen Umwelt- und Klimafolgen durch Weidetiere. Die
Studie wird auf der alle zwei Jahre stattfindenden Konferenz der australischen Vereinigung
für Umwelterziehung im September 2010 vorgelegt.
Wir haben uns den Allgemein-Grund für die
Verschlechterung des Landes, die Verschlechterung des Bodens, den Verlust von Böden,
den Verlust der Artenvielfalt - also das Aussterben von Bäumen und Pflanzen und
Tieren - angesehen. Waldverlust bedeutet Abholzung. Die übliche Ursache, die tatsächlich
91 % ausmachte, war die Rodung für die Viehzucht.
Dr. McAlpine, Lehrbeauftragter für Geografie,
Planung und Umwelt-Management der Universität von Queensland, Australien ist
der Hauptautor eines Dokuments, das zum Schluss kommt, dass der Verzehr von Rindfleisch
die Ursache von ernsten Umweltschäden des Planeten ist und den Klimawandel
antreibt.
Die Studie wurde letztes Jahr veröffentlicht in
dem fachübergreifenden Journal „Global Environmental Change: Human and Policy
Dimensions.” Ich forsche hier seit 1998 über verschiedene Themen im
Zusammenhang mit den Umweltveränderungen, besonders die Rodungen und ihre
Auswirkungen auf die Artenvielfalt und das Klima in Australien. Ich habe drei Hauptforschungsinteressen:
Das erste ist der Schutz der Artenvielfalt in durch von Menschen veränderten
Landschaften - besonders den Agrargebieten, aber auch in den städtischen
Regionen. Ich habe viele Arbeiten über den Schutz der Koalas und andere
Säugetierarten, Gleitsegler, Kängurus und in letzter Zeit über Vögel und Reptilien
durchgeführt.
Mein anderes Hauptgebiet ist die Untersuchung der
Folgen, die die veränderte Landbe- deckung und Bodennutzung, besonders im Zusammenhang
mit der Abholzung, auf das Klima in Australien und weltweit hat; und wie sich
das auf die Klimapolitik auswirkt.
Gemäß der Forschungen, die von Dr. Clive McAlpine,
Gerard Bisshop und ihren Kollegen durchgeführt wurden, sind weidende Nutztiere
die Hauptursache des Kahlschlags und einer ganzen Reihe anderer
umweltzerstörender Phänomene in Australien.
In den letzten 16 Jahren war meine Gruppe (SLATS) mit
der Kartografierung und Überwachung der Baumrodungen befasst. Dazu gehörten
auch Feldstudien, um vor Ort zu ermitteln, was geschieht, aber auch die
Untersuchung von Satellitenfotos. Die Satellitenfotos sagen uns, dass es Veränderungen
in der Vegetation gegeben hat, aber wir müssen am Boden testen, um zu sehen, welche
Veränderung genau stattgefunden hat. Und das wird entweder den Viehweiden, dem
Bergbau, dem Städtewachstum, den Forstmaßnahmen und anderen landwirtschaftlichen
Feldfrüchten zugeschrieben; aber in dem 20-Jahresbericht waren volle 91 % der
Baumrodungen für Viehweiden. Manchmal roden sie und verwenden zwei große
Bulldozer, die eine Kette zwischen sich herziehen und so einfach die Bäume fällen;
sie werfen die Bäume um und lassen sie am Boden liegen oder sie verwenden
vielleicht Bulldozer, um sie zu zertrümmern und auf einem Haufen zu verbrennen.
Oder es kann sein, dass sie den Bäumen Gift einspritzen, sie nennen das Stamm-Injektionen,
um die Bäume zu töten. Oder es kann sein, dass sie vom Flugzeug aus Gift
sprühen. All das tötet die Bäume ab, sodass Gras als Futter für die Weidetiere wachsen
kann.
Wie Dr. McAlpine erklärt, haben Baumrodungen enorm
negative Folgen für die Artenvielfalt. für die Artenvielfalt.
Wenn man sich Landschaften wie in West-Australien,
das südwestliche Westaustralien, New South Wales und Victoria und dann Queensland
anschaut, so ist in manchen Gebiete weniger als 10 % oder sogar 5 % einheimische
Vegetation übrig. Es finden also großflächige Rodungen in diesen Gebieten statt
und das hatte große Auswirkungen auf die Artenvielfalt und auch auf die Staumenge
der Gewässer und die Folgen für das Klima.
Die anderen Veränderungen in den anderen Teilen Australiens
sind nicht so offensichtlich, aber es gibt einige wesentliche Veränderungen,
die die Weidetiere auf die Ökosysteme und die Bodenabtragung ausüben, die nicht
direkt mit Rodungen zu tun haben, jedoch die Ökosysteme und die Artenvielfalt bei
den auftretenden Prozessen verändern. Beides zusammengenommen hat sehr große
Auswirkungen auf die Umwelt Australiens, Den größten Rückgang bei den
australischen Tierarten haben die Säugetiere Australiens zu verzeichnen, von
denen ungefähr 20 seit der Besiedlung durch die Europäer ausgestorben sind. All
das den Landrodungen zuzuschreiben, ist schwierig. Ich denke, hier gibt es vielfältige
Ursachen, eine davon sind die Weidetiere, Veränderungen beim Abflämmen und die Einführung
exotischer Raubtiere – das kam in der dürren südwestlichen Zone Westaustraliens,
in West-Queensland, New South Wales und bis nach Victoria vor.
Die Vögel haben jetzt ernste Probleme in Südost-Australien,
durch den Lebensraumverlust und in letzter Zeit durch die Trockenheit; das
fängt an, Folgen zu zeitigen auf die für die Vögel vorhandenen Nahrungsquellen.
Aber andere Spezies wie der Koala, über die ich geforscht habe, beginnen jetzt
ziemlich schnell zurückzugehen, besonders in den städtischen Küstenregionen von
Queensland und New South Wales, und es besteht wirklich eine ernste Sorge um
die Koalas. Aber sogar in den westlichen Gebieten, in den westlichen Weidegebieten,
wo wir arbeiten, gehen die Koalas zurück und wir führen das auf die
Baumrodungen, die Dürre und die Hitzewellen zurück. Koalas sind sehr empfindlich
gegen heißes, trockenes Wetter und leiden unter Hitze- und Feuchtigkeitsstress.
Bei unserer Rückkehr erfahren wir mehr über die
Umwelt- und Klimazerstörung, die durch das Fällen von Bäumen für die Viehzucht
verursacht werden. Bitte bleiben Sie bei Supreme Master Television.
Willkommen zurück zu Planet Erde: unser
liebevolles Zuhause, wo wir Ihnen die sachkundigen australischen Umweltwissenschaftler
Dr. Clive McAlpine und Gerard Bisshop vorstellen.
In seiner Abhandlung „Der zunehmende Konsum von
Rindfleisch als Antreiber regionaler und globaler Veränderungen: Aufforderung zu
politischen Maßnahmen auf der Grundlage von Belegen aus Queensland (Australien),
Kolumbien and Brasilien” untersucht Dr. McAlpine die Folgen der Waldzerstörung
auf die Klimaveränderungen, sowohl auf regionaler als auch auf globaler Ebene.
Die Hauptursache des Klimawandels ist die Zunahme
der Treibhausgas-Konzentration in der Atmosphäre, besonders des CO2, aber auch
des Methans und des Lachgases. Und wir haben diese drei Gase hervorgehoben, die
entweder direkt durch das Vieh entstehen, z. B. das Methan, oder durch die
Umwandlung der heimischen Wälder zu Weiden, wodurch CO2 in die Atmosphäre
abgegeben wird.
Der andere Prozess, auf den wir in anderen
Dokumenten auch hingewiesen haben, ist, dass das Roden der Wälder tatsächlich
den Wasserkreislauf und auch das Energiegleichgewicht der Landschaften
verändert, so dass im Wesentlichen mehr Hitze von der Bodenoberfläche zurückgestrahlt
wird; das verändert die atmosphärischen Prozesse und es wird damit auch die Feuchtigkeitsmenge
verringert, die von den Bäumen wieder in die Atmosphäre abgegeben wird.
Einheimische Wälder können schätzungsweise bis zu
20 % der Flüssigkeit wieder in die Atmosphäre zurückgeben, die dann zur Wolkenbildung
usw. beiträgt. Diese Auswirkungen sind als wichtiger auf regionaler als auf globaler
Ebene.
Im gleichen Dokument schlagen Dr. McAlpine und
seine Kollegen die folgenden Maßnahmen vor, um gegen die sehr nachteiligen
regionalen und globalen Folgen durch die Rindfleischindustrie vorzugehen.
1. Subventionsstopp für die Rindfleischherstellung
und Werbungsstopp für Rindfleischkonsum;
2. Kontrolle des künftigen Sojaanbaus und der extensiven
Weidetierhaltung, um Abholz- ung und die Savannen- Umwandlung zu stoppen.
3. Strategischer Schutz und Wiederherstellung nachwachsender
Wälder,
und 4. Mittelzuteilung für umweltempfindliche alternative
Landnutzung.
Anknüpfend an die erste Maßnahme erörtert Dr.
McAlpine in dem Papier auch die Massentierzuchtbetriebe und die Gründe dafür, warum
auch sie direkt verantwortlich sind für die Beschleunigung des Klimawandels.
Ich denke, wenn wir uns die Treibhausgase
betrachten, die aus diesen Mastparzellen kommen, dann sehen wir hohe
Methanmengen, die das Vieh ausstößt. Sie geben auch viel Lachgas ab, das vom Grundwasser
aufgenommen wird.
Hinsichtlich der anderen Maßnahmen erklärt Dr.
McAlpine weiter: Anknüpfend an die anderen Punkte in dem Papier ist es wirklich
höchstwichtig, dass wir wirklich starke Maßnahmen ergreifen, um die Abholzung
in Regionen wie dem Amazonas, aber auch in Südost-Asien und in Afrika zu
stoppen, wo die Wälder zunehmend unter Druck geraten.
Wir müssen das jetzt tun, wenn wir den Klimawandel
abmildern wollen. Der Schutz der heimischen Wälder ist von entscheidender Bedeutung
bei dieser Strategie, aber wir müssen auch die wieder nachwachsenden Wälder
schützen, denn sie haben einen wichtigen Umweltnutzen sowohl hinsichtlich der
Treibhausgase und der Artenvielfalt als auch aufgrund der biophysikalischen Rückkopplungen
durch die Bodenoberfläche und das Klima.
Wie Dr. McAlpine versichert, ist es
lebensnotwendig, das Nachwachsen der Wälder zu erlauben und die Weideflächen
wieder rückgängig zu machen und heimische Vegetation anzupflanzen.
Aber wie steht es mit Baumpflanzaktionen zur
Kohlenstoffbindung? Haben sie den gewünschten Effekt?
Herr Bisshop erklärt. Baumrodungen und Wiederaufforstung
sind sehr interessante Themen in Australien. Durchschnittlich werden in Australien
etwa 100.000 bis 200.000 Hektar Bäume pro Jahr gefällt. Auch jetzt, obwohl es
engmaschigere Baumrodungs-Kontrollen durch die Regierung gibt. Durchschnittlich
werden 5.000 Hektar pro Jahr gepflanzt. Das Anpflanzen ist daher eine
Kombination aus Pflanzmaßnahmen, um die Kohlenstoffemissionen auszugleichen: es
geht um Umwelt-Pflanzmaßnahmen zur Wiederaufforstung von Flüssen und Bächen und
es geht um Waldanpflanzungen auf Grundstücken, Privat- Grundstücken. Aber die Kombination
aus all diesen Maßnahmen beträgt nicht einmal 1% der Rodungen.
Es ist vollkommen klar, das zeigen zahlreiche wissenschaftliche
Studien und Forschungsgremien, dass die Beendigung der tierischen Landwirtschaft
und die Hinwendung zur Pflanzenkost uns in die Lage versetzt, die Stabilität
der Umwelt und des Klimas wiederzu- erlangen. Auf die Frage nach dem kürzlich
erstellten Bericht des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, in dem die Welt
aufgefordert wird, sich schnell vom Verzehr tierischer Produkte abzuwenden, um die
erschreckenden Folgen des Klimawandels zu vermeiden, antwortete Dr. McAlpine.
Ja, ich würde das unterstützen. Wir müssen uns
auch diese Tierprodukte und das weitere Thema des Landverbrauchs ansehen und
wie wir bei sich veränderndem Klima den Landverbrauch handhaben. Wenn wir uns
nur auf den Klimawandel konzentrieren, ohne den Landverbrauch zu beachten, u.
a. auch die Weideflächen für Rinder und andere Arten der Nutztierweiden, dann
werden wir auf längere Sicht dennoch Probleme haben.
In seiner kommenden Abhandlung „Abholzung und Bodenabtragung
in Queensland, der Übeltäter“ kommt Herr Bisshop zum Schluss, dass die
Beendigung der Viehzucht in Australien folgende sehr positive Effekte hätte.
- Beendigung von 200.000 Ha Baumrodungen
jährlich;
- Förderung des Nachwachsens einheimischer
Pflanzen in über 64 % Australiens;
- Verlangsamung und schließlich Umkehr des
Artensterbens und des Verlusts der Artenvielfalt;
- Umkehr des regionalen Klimawandels;
- Verringerung des Treibhausgasausstoßes Australiens
um mindestens 30 %;
- Ende der Boden-Verschlechterung und Abtragung;
und
- macht uns außerdem alle gesünder!
Wir bedanken uns herzlich bei Dr. Clive McAlpine und
Gerard Bisshop für ihre umfangreichen Forschungen, die aufzeigen, dass die
Nutztierhaltung jetzt gestoppt werden muss, damit wir unseren Planeten Erde
heilen und wieder so herstellen können, wie die Natur es vorsieht. Möge die
Menschheit schnell aufwachen und zu einer bio- logisch veganen Kost über-
gehen, die die Natur untestützt und das Leben bejaht.
Weitere Details über Dr. McAlpine, finden Sie auf www.GPEM.UQ.edu.au/Clive-McAlpine
Danke, dass Sie heute zuge-schaut haben auf Planet
Erde: unser liebevolles Zuhause. Als nächstes sehen Sie Erleuchtende
Unterhaltung, nach Bemerkenswerte Nach- richten. Auf dass sich unsere Welt
durch eine mitfühlende Lebensweise bald abkühlt und wieder zur herrlicher
Harmonie und Balance gelangt.