Wir sehen Umkipppunkte nicht länger nur in
theoretischen Szenarien; wir erleben sie in der wirklichen Welt.
Eine wesentliche Verringerung der [Umwelt-]Auswirkungen wäre nur möglich durch eine wesentliche
weltweite Ernährungsumstellung, weg von den Tierprodukten.
Das war die Abschlussbemerkung eines 112-seitigen
Berichts des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) und der Europäischen
Kommission, der am 5. Juni 2010, dem Tag der Umwelt, veröffentlicht wurde. Er
wurde den weltweiten Regierungsführern der Vereinten Nationen vorgestellt.
Die Studie mit dem Titel „Beurteilung der Umweltfolgen
durch Konsum und Produktion: vorrangige Produkte und Materialien“ ermittelte zwei
Hauptursachen der Umweltbelastung: die eine sind fossile Brennstoffe und die
andere ist die Land- wirtschaft, mit dem Augenmerk auf der Nutztierhaltung.
Der Bericht forderte auf zu radikalen
Veränderungen in Bezug auf die Art, wie die Wirtschaften ihre natürlichen Ressourcen
verwenden, die bekanntlich in alarmierendem Maße schrumpfen.
Die Nutztierzucht, insbesondere die Herstellung von
Fleischprodukten, verschlingt enorme Ressourcen. Wenn wir ernsthaft über die
Frage der Artenvielfalt, der Wasserqualität, der Verschmutzung durch Nitrate,
der CO2-Emissionen diskutieren wollen… Wenn wir ernsthaft darüber reden wollen,
müssen wir auch die Landwirte um Hilfe bitten.
In der heutigen Sendung präsentieren wir Ihnen die
wichtigsten Ergebnisse des UNEP-Berichts der Arbeitsgruppe über Umweltfolgen durch
Produkte und Materialien des Internationalen Gremiums für nachhaltiges Ressourcen-
Management.
„Es gibt eine Fülle von Studien, die dazu
beitragen, die wichtigsten Ursachen der Umweltfolgen aus dem Blickwinkel der
Produktion, des Konsums und des Materials zu beurteilen.
Diese unterschiedlichen Studien und die
unterschiedlichen Blickwinkel zeigen ein durchgehendes Gesamtbild.
a. Landwirtschaft und Nahrungskonsum wurden als die wichtigsten
Triebkräfte er- kannt, die Druck ausüben auf die Umwelt, speziell hinsichtlich
des Wandels des Lebensraums und des Klimas, des Raubbaus an den Fischbeständen,
des Wasserver- brauchs und des Giftausstoßes.
b. Der Verbrauch fossiler Treibstoffen zum Heizen, zum
Transport, zur Material- Produktion und die Produktion und der Gebrauch von Elektrogeräten
ist von vergleichbarer Bedeutung und verursacht die Erschöpfung fossiler
Energieressourcen, den Klimawandel und eine ganze Reihe von Folgen, die mit den
Emissionen in Zusammenhang stehen.
Es ist unwahrscheinlich, die mit diesen
Aktivitäten verbundenen Auswirkungen bei gleichbleibendem Szenario zukünftig
verringern zu können. Diese Studie zeigt dass der CO2-Ausstoß in engem
Zusammenhang mit dem Einkommen steht. Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum
werden daher stärkere Folgen haben, es sei denn, die Produktions- und
Konsummuster können verändert werden.“
Der Wasserverbrauch ist in verschiedenen Teilen der
Welt eine starke Umweltbelastung. Die Landwirtschaft ist die weitaus größte
Verbraucherin: Über
79 % des weltweiten Trinkwasserverbrauchs findet
in diesem Bereich statt.
Beachten Sie, dass die Probleme der
Wasserverschmutzung durch Produktionsprozesse im Kapitel über giftige Substanzen
erörtert wird.
Die Landwirtschaft hat auch einen bedeutenden Flächenverbrauch.
Gemäß den Datenbanken der FAO wurden im Jahr 2007 etwa 38 % der Landfläche der
Welt für die Landwirtschaft gebraucht. „Ergebnisse und Schlussfolgerungen”
Die
Produktionsperspektive: Vorherrschende wirtschaftliche Aktivitäten
„Die Wirtschaft in Bezug auf Aktivitäten oder
Branchen wahrzunehmen, bietet eine Möglichkeit, dem Wirtschaftssystem die Umweltbelastungen
zuzuordnen, und ermöglicht es, Schlussfolgerungen zu ziehen.
-
Produktionsprozesse, die die Verbrennung fossiler Brennstoffe
beinhalten. Aktivitäten, die die
Verbrennung großer Mengen fossiler Brennstoffe mit sich bringen, z. B.
Stromversorgung, Metallproduktion, private Heizungen, Transport- wesen und
energieintensive Industriezweige, gehören zu den Hauptverursachern des
Klimawandels, des Raubbaus an leblosen Ressourcen und manchmal der
Nährstoffanreicherung, der Übersäuerung und der Giftbelastung. Besonders Kraftwerke,
die mit fossilen Brennstoffen arbeiten, die für den stärksten Verbrauch fossiler
Brennstoffe verantwortlich sind, tragen zu diesen Problemen bei. Die Förderung
und die Verarbeitung fossiler Brennstoffe haben ebenfalls wesentliche
Auswirkungen.
-
- Landwirtschaftliche Aktivitäten,
Biomasse-Nutzung. Obwohl er nur
begrenzt zur Wertschöpfung der Industrieländer beiträgt, ist der Bereich
verbunden mit vielen Umweltbelastungen. Der Sektor ist verantwortlich für den weitaus größten Land- und Wasserverbrauch weltweit, was zum Verlust von Lebensraum und anderen negativen Folgen für die Ökosysteme führt.
Die Verwendung von Agrarchemikalien steht in
Zusammenhang mit der Überdüngung und dem Schwund der Phosphorbestände. Die Intensivlandwirtschaft
steht in Zusammenhang mit erheblichem Energieverbrauch. Der Verlust von Boden
und der Kohlenstoff in der Biomasse können zum Klimawandel beitragen. Probleme durch
von Menschen eingeführte Tierarten hängen ebenfalls mit der Landwirtschaft
zusammen: Ernten, Schädlinge und Schädlingsbekämpfung stehen alle in Zusammenhang
mit diesen Neozoen.
Andererseits kann die Landwirtschaft auch zur Lösung
der Umweltprobleme beitragen, z. B. durch Bindung des Kohlenstoffs im Boden,
Erhöhung der Artenvielfalt durch mannigfaltige Lebensräume. Die Auswirkungen
der Land- wirtschaft hängen daher erheblich ab von bestimmten Aspekten der
Aktivitäten und somit vom System des Ressourcen-Managements. Ressourcen-Managements.
-
Fischerei
-
Dieser Sektor
steht ganz klar in Verbindung mit einem Raubbau an den Ressourcen und auch mit
relativ hohen Emissionen durch die industrielle Fischerei. Dieser Bereich
verdient ganz sicher Aufmerksamkeit in Hinblick auf seine Umweltbelastung.” Die Konsumperspektive: vorrangige Konsumbereiche
Konsumbereiche „Die folgenden Konsumbereiche
tragen erheblich zu den Gesamt-Umweltbelastungen bei:
Nahrung. Die Nahrungsproduktion hat den bedeutendsten Einfluss auf die Bodennutzung
und daher auf die Veränderung des Lebensraums, des Wasserverbrauchs, der
Überfischung und der Umweltverschmutzung mit Stickstoff und Phosphor.
In ärmeren Ländern ist sie die Hauptursache ist sie die Hauptursache des
Treibhausgasausstoßes (Methan und Lachgas). Sowohl die Emissionen als auch die
Bodennutzung hängen stark von der Ernährungsweise ab. Tierische Produkte, sowohl
Fleisch als auch Milchprodukte, benötigen allgemein mehr Ressourcen und
verursachen höhere Emissionen als pflanzliche Alternativen.
Zusätzlich verursacht Obst und Gemüse, das nicht der
Jahreszeit entspricht, erhebliche Emissionen, wenn es in Treibhäusern gezogen, gefroren,
gelagert oder per Flugzeug transportiert wird.
Da der Gesamtnahrungskonsum und der Anteil
tierischer Kalorien mit steigendem Wohlstand zunehmen, tendiert die Ernährung reicher
Länder dazu, größere Umweltfolgen als die armer Länder zu verursachen.
Es wurde erkannt, dass nach der Nahrung die folgenden
Konsumbereiche vorrangig zu den Gesamt-Umweltbelastungen beitragen: Wohnungsbau,
Mobilität und industriell hergestellte Produkte (besonders Elektrogeräte).
Bei unserer Rückkehr machen wir weiter mit den
restlichen Ergebnissen und Schlussfolgerungen dieses UNEP-Reports. Bitte
bleiben Sie bei Supreme Master Television.
Wir sind in einer Phase, in der das Thema nachhaltiger
Konsum, über das seit langem in den Gängen und Hinterzimmern, aber niemals
offen als wichtige Angelegenheit in der öffentlichen Politik diskutiert wurde,
in den Vordergrund getreten ist und nun auf den Tischen der Regierungen und der
Vereinten Nationen liegt.
Ich sehe also, dass die Produktion von Fleisch einen
höheren Energie-verbrauch pro Kalorie oder pro Kilogramm hat als Gemüse .Das
haben wir in unseren Studien herausgefunden. Wenn wir unsere begrenzten Ressourcen
zu dünn streuen und hoffen, dass alles profitabel ist, verlieren wir. Wir
müssen Prioritäten setzen und darum geht es in diesem Bericht.
In unserer Sendung bringen wir weitere Ergebnisse
des Berichts des Umwelt- programms der Vereinten Nationen (UNEP), der von einer
Arbeitsgruppe des internationalen Ausschusses für nachhaltiges
Ressourcenmanagement erhoben wurde.
Der
materielle Blickwinkel: vorrangige Materialien „Durch die Beurteilung der Ressourcen-Kategorien
und der Materialen können die folgenden Schlussfolgerungen bezüglich ihrer
Umweltfolgen gezogen werden.
- Die
Förderung fossiler Brennstoffen ist
nicht nur der wichtigste Materialfluss für Massengüter, sie ist auch einer der
Hauptgründe für die Umweltzerstörung. Sie steht in Verbindung mit dem Bergbau
und all seinen lokalen Auswirkungen auf das Ökosystem; und die Verbrennung der
Brennstoffe zur Erzeugung von Strom, Wärme oder für Transportmittel verursacht
den größten Treibhausgasausstoß, besonders CO2.
Fossile Brennstoffe sind auch die Ursache vieler anderer
Luftschadstoffe… Landwirtschaftliche Güter, besonders tierische Produkte, sind auch ein sehr wichtiger Materialfluss
hinsichtlich ihres Anteils an einer großen Reihe von Auswirkungskategorien.
Tierische
Produkte sind wichtig, weil mehr als die Hälfte aller Ernten der Welt Futtermittel für Tiere sind, nicht für Menschen. Der Verbrauch
von Flächen und Wasser, die Umweltverschmutzung durch Stickstoff und Phosphor
und die Treib- hausgas-Emissionen durch den Flächen- und Treibstoffverbrauch
haben beträchtliche Folgen für die Umwelt.“
Integrierte
Schlussfolgerungen und Zukunftsaussichten Integration: „Wie im Kapitel 2 gezeigt, sind wirtschaftliche Aktivitäten
schon jetzt eine bedeutende Belastung, besonders für die Gesundheit des
Ökosystems und die Verfügbarkeit der Ressourcen.
Es gibt einen Raubbau an den Fischbeständen und in
geringerem Maße an den Wäldern.
Die mit dem Klimawandel einhergehenden Risiken und
der mit ihm in Verbindung stehende Energieverbrauch wurden im letzten Bericht des
Weltklimarates (IPCC, 2007) und im Stern-Report (Stern, 2006) ausführlich
beschrieben.“
„Aus der Beurteilung der vorangegangenen Bereiche
können allgemeine Schlüsse gezogen werden hinsichtlich der Prioritäten, die zu
den meisten g. der o. Umweltprobleme führen:
1. Energie
und fossile Brennstoffe, und daher auch die Bereiche Konsum und energieintensive
Materialien, treten als eine sehr große Quelle der Umweltzerstörung hervor.
2. Landwirtschaft
und Nahrung sind ein anderer gesellschaftlicher Bereich, der sehr große
Auswirkungen auf die Umwelt hat. Mehr als die fossilen Brennstoffe beeinflussen
die landwirtschaftlichen Aktivitäten die Ökosysteme direkt, indem sie große
Landflächen und große Mengen von Wasser verbrauchen.
Zukunftsaussichten: „Da das wirtschaftliche System bereits jetzt bedeutenden
Druck auf die Umwelt ausübt, kann der folgende Überblick zu den wichtigen
Faktoren der künftigen Entwicklungen gegeben werden.
Grundsätzlich wird in den nächsten Jahrzehnten ein
beträchtliches Bevölkerungs- wachstum zu verzeichnen sein. Es wird erwartet,
dass bis 2050 neun oder zehn Milliarden Menschen die Erde bevölkern – ein 50
%iges Wachstum… Somit muss erwartet werden, dass die großen Trends beim Bevölkerungswachstum,
beim zunehmenden Wohlstand und der zunehmenden Verstädterung den Druck auf die Umwelt
noch höher werden lassen als er heutzutage schon ist, es sei denn, die Produktions-
und Konsummuster können verändert werden.
Strategien zur Verringerung der Folgen könnten die
Hinwendung zu sauberen und effizienten
Technologien (Produktionsperspektive),
die Hinwendung zu weniger materiellen, nachhaltigeren
Lebensstilen und auch die Verwendung von Produkten mit geringen
Folgewirkungen (Konsumperspektive) und die Verwendung von Materialien mit geringen Folgewirkungen (Materialperspektive) beinhalten.“
„Bezüglich der problematischsten wirtschaftlichen Aktivitäten
- in Verbindung mit fossilen Brennstoffen und der Landwirtschaft – kann
Folgendes gesagt werden:
1.
Fossile Brennstoffe sind Gegenstand der Energiepolitik. Angesichts der negativen Umweltfolgen werden zunehmend
alternative Energiequellen gesucht und verwendet. Nichtsdestotrotz zeigt ein Energieszenario
beispielhaft eine fortgesetzte Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.
Es erfordert Zeit, neue Technologien zu entwickeln
und sie in großem Umfang einzuführen, und auch bei alternativen Energien gibt
es Nachteile. Diese Erwägungen erfordern einen Ersatz – weg von der energieintensiven
Produktion, dem energieintensiven Konsum und den energieintensiven Materialien,
hin zu einer höheren Energieeffizienz.
Die Auswirkungen neuer Energiequellen auf die Umwelt
und die Ressourcen sollten sorgfältig beurteilt werden, bevor sie großflächig
eingeführt werden.
2. Es wird erwartet, dass sich die Folgen aus der Landwirtschaft
aufgrund des Bevölkerungswachstums, des zunehmenden Konsums tierischer Produkte
beträchtlich erhöhen.
Im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen ist es
schwierig, Alternativen zu finden: Die Menschen müssen essen. Eine beträchtliche Reduzierung der Folgen wäre nur möglich mit einem bedeutenden
weltweiten Ernährungswandel, weg von den tierischen Produkten.“
Darum sagt der Ausschuss: Lassen Sie uns unsere Lebensweise
ändern. Die Reduzierung des Fleischkonsums ist Teil der Lösung in einer Welt mit
bald 9 Mrd. Menschen.
Jetzt ist es an der Zeit, dass ein Bericht wie
dieser zur Analyse und Entscheidungs- findung von Regierungen und politischen
Organen in aller Welt beiträgt.
Wir danken dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen,
der Europäischen Kommission und den Wissenschaftlern des Internationalen Gremiums
für nachhaltiges Ressourcen-Management für diesen Bericht.
Unseren Zuschauern danken wir, dass Sie die
heutige Sendung gesehen haben. Der Bericht ist für alle auch kostenlos im Internet
erhältlich unter www.unep.fr/scp/publications.
Wie es der Bericht dringend empfahl, mögen die
Führer der Welt und auch unsere Mitbürger von der Ernährung mit Tierprodukten
abkommen, da das notwendig ist für eine sichere und lebenswerte Zukunft für
alle.
Bleiben Sie nun bitte bei Supreme Master
Television und sehen Sie Worte der Weisheit, nach Bemerkenswerte
Nachrichten. Mögen Weisheit und Mut Ihren Bemühungen zur Rettung des Planeten
Flügel verleihen.