Ich habe angefangen, mich um Känguru-Babys und so etwas zu kümmern, als ich etwa sechs Jahre alt war. Mein Wombat war das erste Tier, um das ich mich kümmerte. Er hat ein sehr erfülltes Leben geführt. Er wurde etwa 35 Jahre alt und starb dann. Er hatte ein sehr gutes Leben und darum geht es; sich um Tiere zu kümmern, heißt, ihnen das Recht auf ein Überleben zu geben, dasselbe Recht, das auch wir haben.

Guten Tag, reizende Zuschauer, und willkommen zu Die Welt der Tiere: unsere Mitbewohner. Die Fraser Küstenregion im Bundesstaat Queensland ist mit vielfältigen natürlichen Lebensräumen gesegnet und die Heimat vieler geliebter australischer Tierarten, angefangen mit den majestätischen Buckelwalen im glitzernden blauen Ozean, bis hin zu den faszinierenden Wallabys im Grasland. Heute besuchen wir den Wildtierpark Fraser Coast Training Employment Support Service (TESS), einen von Liebe erfüllten Gnadenhof mit der Mission, unsere tierischen Freunde in der Fraser-Küstenregion und darüber hinaus zu hüten und zu schützen. Viele der tierischen Bewohner stammen aus Gnadenhöfen, Zoos und Schutzgebieten, die geschlossen wurden.

Jeden Tag zur Arbeit zu gehen, gibt dem Leben eine Bedeutung, zumindest was mich angeht. Ich bin hier sieben Tage die Woche, manchmal 16 Stunden täglich, manchmal länger. Manchmal bleibe ich über Nacht hier. Es kommt darauf an, was an Verletzungen hereinkommt und intensive Betreuung benötigt. Es geht um die Liebe zu dem, was man tut. Und meine Liebe ist, mich um die heimischen Tiere Australiens zu kümmern und sie zu erhalten.

Der mitfühlende frühere Förster Ray Revill auf Fraser Island ist seit 5 Jahren Manager des TESS-Wildtierparks.

Dieses Schutzgebiet wurde sieben oder acht Jahren eröffnet, aber es ist erst seit zwei Jahren der Öffentlichkeit zugänglich. Wir kümmern uns verstärkt um die heimischen australischen Tiere hier vor Ort. Etwas anderes, das wir auch sehr, sehr regelmäßig machen, sind Wildtierrettungen. Wir kümmern uns um verletzte und einheimische Tiere in der Region; und nicht nur in unserer Region, sondern die Küste hoch und runter.

In jungen Jahren begann Ray sich brennend für Tiere zu interessieren und kümmerte sich um alle möglichen Tiere in Not.

Ich kann mich erinnern, als ich vier war, fing ich an, Tiere nach Hause zu bringen. Mein Zimmer war meine Krankenstation, dort brachte ich alle Tiere unter, die ich gerettet hatte. Man konnte meinen Schrank öffnen und fand Eidechsen und alles Mögliche dort drin, Vogelnester…wo die Kleider hängen sollten, hingen Vogelnester; und ich zog die kleinen Küken darin auf. Ich denke, ich hatte schon immer eine Leidenschaft für Wildtiere. Ich wollte mich immer um Wildtiere kümmern.

Auf seinen fünf Hektar Land gibt der Fraser Coast TESS-Wildtierpark vielen Tieren ein sowohl vorübergehendes als auch dauerhaftes Heim, abhängig von ihren individuellen Bedürfnissen und ihrem Zustand.

Wir haben etwa 240 Einzeltiere hier; etwa 17 verschiedene Arten. Und unser größtes Ziel dieses Jahr ist es, das Schutzgebiet auf 12 Hektar zu erweitern. Wir sind ein einzigartiger Gnadenhof und wir haben die Absicht, sehr einzigartig zu bleiben; wir spezialisieren uns auf einheimische australische Tiere das wollen wir weiterhin, ganz und gar. Wir haben Ameisenigel gehabt, viele Känguru-Arten, Wallabys, viele Vogelarten, Enten und Taubenbabys. Das sind so ziemlich alle einheimischen Tiere. Die Reptilien: Schlangen, Eidechsen, Schildkröten usw. Natürlich auch Frösche – ganz besonders. Und es gehört auch die Rettung von  Reptiliennestern dazu, die zerstört werden durch die Landentwicklung. Wir werden gerufen, gehen dorthin und entfernen die Nester, wir bebrüten sie hier und dann lassen wir sie in ihren heimischen Gebieten wieder frei.

Wir treffen nun einige der geliebten Bewohner dieses Edens für Tiere.

Jeder hier ist auf seine Weise ein Star. Wir haben hier ein paar Charaktere. Wir haben Wally, Skippy, Ned. Es sind Kängurus. und Bergkängurus. Wir haben einen Kakadu. Wir haben ein Kamel. Es ist bezaubernd. Wir haben es seit es drei Monate alt war. Wir haben einen Emu. Wir rufen ihn „E-moo”. Er denkt eigentlich, er ist ein Hund. Er setzt sich, rollt herum und krabbelt. Ja, er amüsiert auch das Publikum.

Wir behandeln unsere Tiere mit demselben großen Respekt, mit dem auch wir behandelt werden wollen. Diese Kerle bekommen die Liebe und Fürsorge, die sie verdienen.

Wie ist es, ein verwaistes Känguru-Baby – ein Joey - aufzuziehen? Ray erzählt uns nun, was alles dazugehört.

Sich um ein Känguru-Baby oder irgendein anderes Baby zu kümmern, ist eine große Herausforderung. Man muss sich im Grunde überlegen, wie seine Eltern es betreuen würden, und dann muss man die Art imitieren, wie sie sich darum kümmern würden,. Es ist also ein Fulltime-Job, es sind viele schlaflose Nächte, glauben Sie mir, viele schlaflose Nächte.

Wenn ein Känguru-Baby geboren wird, hat es kein Fell und ist sehr zerbrechlich. Es wiegt weniger als ein Gramm und ist nur zwei Zentimeter lang. Das Joey klettert gleich nach der Geburt in die Bauchtasche der Mutter und verlässt etwa sieben Monate lang diesen geschützten Ort nicht mehr.

Wir haben spezielle kleine Bauchtaschen für sie hergestellt. Es gibt einen Bindungsprozess mit ihnen, wir halten sie auf unserer Brust, manchmal ist es notwendig, sie sogar unter das Hemd zu stecken und mit ihnen unterm Hemd herumzulaufen, weil wir, sobald wir uns einmal um sie kümmern, und sie kontrollieren, tatsächlich zu ihrem Elternteil werden. Wir müssen also die Mama nachahmen. Sie müssen sich an unsere Körpertemperatur gewöhnen, sie passen sich an und spüren unseren Herzschlag; das ist besänftigend, beruhigend. Bei einem menschlichen Baby wird bei diesem Vorgang das Gleiche getan; und so ist es auch bei Tieren.

Mimi wurde uns von draußen gebracht, (sie war) verletzt… ihre Mama war von einem Auto überfahren worden. Mimi ist jetzt seit ein paar Monaten bei uns. Tatsächlich hat sie erst vor kurzem Fell bekommen. Sie gehört jetzt zu unserer Familie und sie wird immer ein Teil unserer Familie bleiben.

Wir baten Ray darum, so freundlich zu sein und uns etwas zu erzählen über die faszinierenden Eigenschaften, die er bei Tieren findet, und über den Schlüssel zur Entwicklung vertrauensvoller Beziehungen mit ihnen.

Unsere Tiere hier sind auf alle Fälle sehr zärtliche Tiere und das liegt, ich sage es noch einmal, an der Zeit, die in die Kommunikation mit den Tieren und in ihre Integration gesteckt wird. Es geht um aktive Arbeit und viele unserer Tiere knuddeln uns; wir haben ein Kamel, das sehr gerne Küsse verteilt und wir haben Kängurus, die kommen und sich zu uns legen oder sich auf uns legen. Ich habe ein paar hier, Bobby und ein paar andere, die sich wirklich auf mich legen. Sie können einem sagen, welche Bedürfnisse sie haben. Es geht um die Art und Weise, wie sie sich mit einem verständigen, und das gehört zum Lernen. Es geht darum zu lernen, was sie wirklich von einem wollen. Wissen Sie, manche sind auch sehr pingelig, was das Essen angeht. Daher bekommen manche von ihnen kleine Leckereien; wir haben ein kleines Bergkänguru, Matilda, sie liebt Sayo-Kekse und sie sagt einem, wenn sie einen Sayo-Keks möchte, glauben Sie mir; und sie weiß auch, wo wir sie aufbewahren.

Haben sie also alle eine bestimmte Persönlichkeit?

Ja, unbedingt. Ja, es gibt keine zwei Gleichen. Jedes Tier ist ein Individuum und sie machen all diese kleinen Sachen, die ihre Individualität erkennen lassen.

Einzigartige Freundschaften haben sich zwischen verschiedenen Tierarten in der harmonischen Atmosphäre des Gnadenhofes entwickelt Wir haben zwei Emus, die eine Beziehung zu dem Kamel aufgenommen haben; und sie verbringen den größten Teil ihrer Zeit mit dem Kamel, gehen mit dem Kamel auf und ab. Und sie sprechen tatsächlich - so komisch es klingt - mit dem Kamel. Und das Kamel antwortet gelegentlich mit Gebrüll und macht auch noch ein paar wunderbare Sachen. Die Kängurus mischen sich mit verschiedenen Spezies. Sie haben Beziehungen untereinander; sie sind wie Menschen, was das angeht.

Neben ihrer Tierrettungsarbeit halten die Angestellten des Fraser Coast TESS- Wildtierparks Vorträge und Vorführungen, um das Bewusstsein der Öffentlichkeit hinsichtlich des Umwelt- und Tierschutzes zu schärfen.

Achtung vor der Umwelt ist eine wirklich große Sache, der man sich annehmen muss, und Achtung vor den Wildtieren. Ich meine, ohne die Wildtiere leidet die Umwelt. Und insgesamt bricht die ganze Ökologie zusammen und wir verlieren alles. Wir sehen dann eine Wüste, denn wir verlieren unsere heimischen Pflanzen und alles. Und das Einzige, was dann noch überlebt, sind viele der eingeführten Spezies. Unsere einheimischen Sachen werden von eingeführten Spezies überrannt und wir verlieren alles. Und das ist nicht die Richtung, die wir einschlagen sollten.

Aufgrund des 100%igen Engagements und der persönlichen Betreuung, der Liebe und Zuneigung, die Ray und die ehrenamtlichen Helfer jedem Tier entgegenbringen, ist der Fraser Coast TESS-Wildtierpark zu einem waren Schutzhafen für Tiere und zu einem aufregenden Erlebnis für seine glücklichen Besucher geworden.

Ich spüre, dass es ein sehr spiritueller Ort ist. Es wird viel geboten, für die Menschen und auch für die Tiere und die Vegetation und Bäume. Und ich fühle, dass alles verbunden ist, wissen Sie, wir sind alle verbunden mit der Natur, den Tieren, den Bäumen und allem.

Man hat uns gesagt, dass dieser Ort eine positive Aura hat und die Leute hier hereinkommen und die Aura sehen können. Und das liegt an der Liebe, die jeder den Tiere gibt.

Wir danken Ihnen, Ray Revill und den ehrenamtlichen Helfern des Fraser Coast TESS- Wildtierparks, für Ihre liebevollen Bemühungen und Ihr selbstloses Engagement bei der Betreuung der tierischen Bewohner des Gnadenhofs. Möge Ihre wunderbare Arbeit ein großer Schritt bei der Wiedererschaffung des Himmels auf Erden sein.

Tiere kommunizieren besser mit einem. Sie werden nicht böse mit einem. Sie brummeln einen nicht an, sie lieben einen. Als gibt man diesen Tieren die gleiche Liebe; und so sollte sich das Leben entwickeln. Und ich meine, die Menschen könnten sich bei den Tieren eine Scheibe abschneiden, dann ginge es der Menschheit viel besser, denn die Tiere vertragen sich gut untereinander.

Für weitere Einzelheiten über den Fraser Coast TESS-Wildtierpark besuchen Sie

bitte www.FCTWildlife.com

Intelligente Zuschauer, schön, dass Sie heute zugeschaut haben bei Die Welt der Tiere: unsere Mitbewohner. Als Nächstes sehen Sie Erleuchtende Unterhaltung, nach Bemerkenswerte Nachrichten. Mögen unsere Herzen und unser Geist immer in Liebe und Noblesse wachsen.